Die Geschichte der Städtischen Bühnen Frankfurt

Geschichte des Theaters seit 1782 | Künstlerische Leitungen seit 1900 | Geschäftsführung

Geschichte des Theaters seit 1782

  • 1782 eröffnet, ist das Comoedienhaus (gebaut nach Vorgaben des Frankfurter Baumeisters Johann Andreas Liebhardt) – mit immerhin ca. 1.000 Plätzen – am damaligen Theaterplatz (jetzt Rathenauplatz) die erste feste Spielstätte des Frankfurter Theaters (Schauspiel und Oper).
  • 1792 erhält das nunmehr als Frankfurter Nationaltheater bezeichnete Haus ein eigenes Orchester.
  • 1880 wird das neue von Richard Lucae erbaute Opernhaus (heute die „Alte Oper“ am Opernplatz) in Gegenwart von Kaiser Wilhelm I. eröffnet
  • 1902 wird am Theaterplatz, dem heutigen Willy-Brandt-Platz, ein neues Schauspielhaus (Architekt: Christian Heinrich Seeling) eingeweiht.
  • 1919/1920 erhalten die Vereinigten Stadttheater den Namen Städtische Bühnen.
  • 1924 Gründung des Frankfurter Patronatsvereins für die Städtischen Bühnen e.V.
  • Ab 1933 – Während des nationalsozialistischen Regimes werden wegen ihrer jüdischen Herkunft der seinerzeitige Intendant Josef Thurnau, der Oberspielleiter Hans Graf, der Generalmusikdirektor Wilhelm Steinberg, außerdem die weltberühmte Sängerin Magda Spiegel und weitere Künstler und Beschäftigte von Oper und Schauspiel suspendiert. Viele der entlassenen Künstler wurden später deportiert und ermordet. Die Leitung der Städtischen Bühnen übernimmt im Juni 1933 Generalintendant Hans Meissner, der dieses Amt während der ganzen Zeit des „Dritten Reiches“ behält.
  • 1944 werden Oper und Schauspiel durch Bomben zerstört. Die Oper spielt danach in Dependancen in Kurtheatern und Volksbildungsheimen des Umlandes. Im September 1944 werden die Frankfurter Bühnen, ebenso wie alle anderen Theater in Deutschland, geschlossen.
  • Ab 1945 spielen die Oper und Schauspiel im Wechsel auf einer Notbühne im Saal der ehem. Getreidebörse, kurz Börsensaal genannt. Auf der Behelfsbühne findet im September 1945 mit Puccinis Tosca in Frankfurt die erste Opernaufführung nach dem 2. Weltkrieg statt. Der Wiederaufbau des Opernhauses am Opernplatz scheidet wegen der hohen Kosten und der schweren Schäden aus. Infolge der Zerstörung des Konzerthauses Saalbau finden auch die Museumskonzerte im Börsensaal statt.
  • Ab 1946 steht dem Schauspiel noch eine weitere Notbühne in einer Sachsenhäuser Turnhalle zur Verfügung, das sog. Kleine Komödienhaus.
  • Ab 1947 wird ein Teil der Museumskonzerte in den Großen Saal des Gesellschaftshauses des Palmengartens verlegt, das zu dieser Zeit von der amerikanischen Militärregierung beschlagnahmt war. Ab 1950 finden alle Museumskonzerte im neu errichteten Turm-Palast, einem Kino, statt.
  • 1948 wird der Patronatsverein erneut gegründet, um den Wiederaufbau des Theaters am Theaterplatz, dem heutigen Willy-Brandt-Platz, mit Spendenaktionen voranzutreiben.
  • 1951 wird das zerstörte Schauspielhaus als Großes Haus für Oper, Schauspiel und die Museumskonzerte nach Entwürfen der Architekten Apel, Letocha und Rohrer wieder aufgebaut und an Weihnachten mit der Aufführung der Oper Die Meistersinger von Nürnberg von Richard Wagner und Goethes Egmont eingeweiht. Die Notbühne im Börsensaal bleibt für das Schauspiel erhalten. Das Kleine Komödienhaus wird 1952 aufgegeben.
  • 1958 beschließt die Stadtverordnetenversammlung den Bau der heutigen Theaterdoppelanlage am Theaterplatz ( heute: Willy-Brandt-Platz) . Beauftragt wird das Architekturbüro Apel und Beckert.
  • 1963 wird die sog. Theaterdoppelanlage mit Goethes Faust I eingeweiht. Neben dem Großen Haus, das nun ausschließlich von der Oper genutzt werden konnte, entstand ein Schauspielhaus und an der Hofstraße eine Kammerspielbühne. Die Verbindung beider Häuser wurde durch ein durchgehendes Glasfoyer mit den Goldwolken des ungarischen Künstlers Zoltán Kemény hergestellt.
  • 1981 Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Opernhaus wird als Konzert- und Kongresszentrum unter dem Namen Alte Oper mit Mahlers Sinfonie der Tausend eröffnet. Fortan finden die Museumskonzerte dort statt.
  • 1987 wird die Opernbühne durch Brandstiftung zerstört. In den mehr als 3 Jahren des Wiederaufbaus spielt die Oper auf der Schauspielbühne. Das Schauspiel weicht in das Bockenheimer Depot aus, eine Spielstätte, die sich seitdem als fester Bestandteil des Frankfurter Kulturlebens etabliert hat.
  • 1991 wird die Oper feierlich wiedereröffnet. Die erste Opernaufführung im neuen, bühnentechnisch auf den modernsten Stand gebrachten Haus ist Mozarts Zauberflöte.
  • 1991 Gründung des Kommunalen Kinder- und Jugendtheaters (1993 wieder geschlossen)
  • 1995 Das Theater am Turm ( früher im Volksbildungsheim am Eschenheimer Turm beheimatet, Leiter waren: Claus Peymann, Rainer Werner Faßbinder, Hermann Treusch, Peter Hahn ) wird in die Städtischen Bühnen eingegliedert.
  • 2004 Schließung der Sparten Ballett und Theater am Turm. Die Städtischen Bühnen erhalten die Rechtsform einer GmbH.
  • 2005 Aufnahme des Betriebs der privaten The Forsythe Company GmbH mit Beteiligung der Stadt Frankfurt, Stadt Dresden, Land Hessen und Freistaat Sachsen.
  • April 2007 Abriss der Dekorationswerkstätten
  • September 2010 Einzug in die neu errichteten Dekorationswerkstätten

Historische Fotos