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Spielplan


Termine schmidtstrasse12:

06. / 20. März 2008
05. / 11. / 25. April 2008
16. / 22. Mai 2008
18. / 25. September 2008
04. / 09. / 17. Oktober 2008
06. / 20. November 2008
18. Dezember 2008
08. Januar 2009
20. Februar 2009
27. März 2009
18. April 2009
02. / 17. Mai 2009

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DAS SCHLOSS

Pressestimmen


„Die Vielzahl im Bühnenraum verteilter Steh- und Hängelampen, die nur spärlich Licht durch den winterlichen Trockeneisnebel auf die jeweils sprechenden Akteure werfen und umgehend wieder erlöschen, wenn eine Rede endet, stellen die Häuseransammlung um das entrückte Schloss dar. Gelungen fängt Schweigen so die traumatisch-düstere Atmosphäre des Romans ein. Weder konkretisiert noch aktualisiert er, verortet die Handlung nicht geographisch und ordnet sie nicht soziologisch ein, sondern setzt den Hebel an die von Kafka selbst eingefügten Bruchstellen. Bei seiner ersten Arbeit am Schauspiel Frankfurt interessiert Schweigen vor allem das Verhältnis von Leser, Erzähler und Perspektivfigur. …Jovial spielt Max Landgrebe den Meister der Erklärung, der unbeschwert darüber plaudert, was die einzelnen Figuren mit K.s Seelenleben zu tun haben oder wie sich die Geschichte aus Kierkegaardscher Sicht darstellt. Mit der Stoppuhr um den Hals bringt er die Idee wissenschaftlicher Ordnung und Vermessung in die Sphäre des fragmentarischen, unendlich flüchtigen Stoffs.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, März 2008

„Für die Außenstelle des Frankfurter Schauspiels haben Dramaturg Marcel Luxinger und der aus Wien stammende Regisseur Tomas Schweigen (erstmals in Frankfurt engagiert) Franz Kafkas Romanfragment "Das Schloss" zu einem kleinen Theaterabend verarbeitet. Dem Publikum wird ein Experiment angekündigt: 100 Minuten Zeit, um dem Geheimnis des Schlosses und K.s Hiersein auf die Spur zu kommen. Potzdonner. …Ohne Sperenzchen und mit der im Nachhinein verblüffenden Selbstverständlichkeit, die Vorgängen in Träumen zu eigen ist, zeigen sie ein Kabinett aus Halbirren, Bürokraten und Durchschnittsbürgern: Stefko Hanushevsky sticht heraus als streng dirigierender Lehrer, Wilhelm Eilers als schrecklich gemütlicher Vorsteher oder Sascha Icks als leeres Geheimnis Frieda. Aber sie, wie ihre Kollegen Nadja Dankers, Silvester von Hösslin und Max Landgrebe, schlüpfen immer wieder in andere Rollen. Bemerkenswert, dass die offensichtliche Versuchsanordnung nicht impertinent, sondern leichthändig wirkt. Allein den Landvermesser K. bekommen wir dabei nicht zu Gesicht. Seine Stimme, eine zivile Stimme der Vernunft und durchaus von heute und durchaus selbstbewusst, wird durch die Reihe der Darsteller gereicht.“

Frankfurter Rundschau, März 2008


„Bei partiturartiger Textverteilung unter Einsprechen mancher Passagen durch Mikrofone am Rand der Spielfläche, die mit ihrem Dutzend altmodischer Steh- und Hängelampen nebst Schaukelstuhl eine Art Kafka-Böhmen am Main bildet (Stephan Weber), ist es Max Landgrebe, der die Suche nach Erleuchtung aufköcheln lässt. …
Mit der Stoppuhr am Hals greift er als Ansager-Gott in die Zeit ein (hundert Minuten: der Dekalog hoch zwei) und reißt Brosamen vom Tisch der Kafka-Exegetik an. Beobachtet man heute fasziniert, wie Kafka sich in einer säkularen Welt zum sakralen Autor wandelt, als sei sein „Vor dem Gesetz“ schon Teil von Bibel, Talmud oder Homilienbuch (statt auf dem Weg dazu), so beharrt das Ensemble ganz bühnenbodenständig auf einem „Schloss“ zum Spielen. Mal ist es der wieselflinke Stefko Hanushevsky im Lehrer-Rock, der alle mit dem Rohrstock dirigiert, mal verkörpert Wilhelm Eilers in legerer Weste Bürokratie, derweil Silvester von Hösslin als Bote im peniblen Anzug das vergebliche Ringen um Vernunft verkörpert. Sascha Icks und Nadja Dankers teilen sich mal verspielt, mal bewegend die Frauenrollen.“

Frankfurter Neue Presse, März 2008