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Weitere Infos

Hauptartikel NATHAN DER WEISE />
Jens Groß: Über Lessings "Nathan" />
Lessing : Vorrede zu Nathan der Weise />
Lessing: Über die Erziehung des Menschengeschlechts />
Pressestimmen

Weiterführende Links:

Lessing: Institutionen, Umfassendes, Bibliographien, Biographien />

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NATHAN DER WEISE

Pressestimmen


»…In Lessings „Nathan“ sind eben alle eine Familie; folgerichtig kulminieren in Karin Neuhäusers Inszenierung die Ringparabel wie das Finale im chorischen Gespräch… Neuhäuser belebt die Spielgesellschaft auch dadurch, daß der alte Patriarch (Günter Lampe) von seinem Beobachterposten gerade an den feierlichsten Stellen kritisch-zynische Kommentare abgibt. Wolfgang Gorks spielt als Nathan einen geistreichen Pragmatiker, der gut und gerne Geschichten erzählt, aber immer spürt, daß der Boden unter ihm dünn ist. Das gesamte Ensemble bewegt sich mit über die Sprache hinaus individuell gestalteten Figuren wacker in einer wankenden Welt… Aus dem netten Klassiker wird nun ungemütliche Gegenwart. Die Inszenierung verschränkt auf grandiose Weise die Nathan-Rezeption mit der Aktualität von Religionskampf und Krieg der Kulrturen…«

Die deutsche Bühne Januar 2005


»Die Bühne: ein tiefer Abgrund, ein finsteres Loch, das gähnende Nichts: So sieht er aus, der Raum, den die Jahre nach der Uraufführung 1783 für Lessings „Nathan der Weise“ gelassen haben. Wie sich ihm nähern auf ausgetretenen Pfaden, ohne ins Banale abzustürzen? Wie den vielbeschworenen humanitären Geist bewahren, ohne damit allzu Wohlbekanntes zu beleuchten? Welche Brücken führen über das kitschige Nichts, das die ungezählten Aufführungen aus einem der liebsten Stücke des klassischen Theaters machen? Einen Teil der Antwort findet der Bühnenbildner Franz Lehr: Er läßt goldene Stege aus den Tiefen des offenen Bühnenbodens im Schauspiel Frankfurt aufsteigen – und gleich wieder verschwinden. Gleich zu Beginn erledigen die Schauspieler das, was Alb und Höhepunkt zugleich ist: die Ringparabel… Distanziert, tastend sprechen Nathan (Wolfgang Gorks) und Daja (Jennifer Minetti) ihre Texte. Machen sie sich insgeheim über das emotionale Getöse der Eingangsszene lustig? Es dauert eine Weile, bis alle miteinander im gleichen Stück gelandet sind und die Vitalität von Lessings dramatischem Gedicht sie alle eint. Auf diesem Weg hin zu ihrem Nathan nehmen die Schauspieler das Publikum mit. Langsam. Feinfühlig. Die Spannung wird größer, das Publikum aufmerksamer, die Sprache der Schauspieler deutlicher… So gibt es viele gute Gründe, Karin Neuhäusers Inszenierung des Nathan zu mögen. Aber darüber hinaus gibt es einen Grund, von ihrer Arbeit begeistert zu sein. Dieser Grund ist der Patriarch, gespielt von Günter Lampe… Daß Karin Neuhäuser ihn den Patriarchen spielen läßt… (ist) ein(em) sehr genaue(n) Einschätzen von Lampes schauspielerischem Potential (zu verdanken). Lampe spielt den Patriarchen unnachahmlich unversöhnlich und selbstgerecht.«

Main – Echo 8. Dezember 2004


»…Gespielt wird nicht schlecht in diesen Kostümen, die ihre Träger nur unaufdringlich individualisieren – mit einem Rock für den Derwisch, Sonnenbrille und Lederjacke für Saladin, den größten Araber (der Kurde war), einer Rapper-Kapuze für den Mönch. Wolfgang Gorks mutet als Nathan so wenig „jüdisch“ an wie bei Lessing, Günter Lampe spielt seinen Patriarchen im dezent roten Habit wie gedruckt (unverbesserlich). Es spricht für ihre und die schauspielerische Qualität von Rainer Frank (Tempelherr), Joachim Nimtz (Saladin) und die im blauen Hemd, Ansprüche ans Leben erhebende, wie ein Vogel flatternde Abak Safaei-Rad (Recha), daß sie voller Leben dem geometrischen Geist der szenischen „Plattentektonik“ aus heb- und senkbaren Laufflächen entgegenwirken… Es ist das Verdienst der Schauspieler, daß sie die Ideen, seien es die humanen oder die der Regie, erst einmal an sich brechen lassen.«

Frankfurter Neue Presse 6. Dezember 2004


»…Toll: Der giftige Günter Lampe als kardinalroter Patriarch von Jerusalem und Joachim Nitz als Sultan Saladin…«

BILD 6. Dezember 2004


»… Karin Neuhäuser setzt ihren „Nathan“ konzentriert um, ohne sich in Gags und Mätzchen zu verlieren. Sie setzt nicht auf alberne Religionsfolklore, sondern besinnt sich vielmehr in ihrer moralischen, aber nie moralisierenden Inszenierung auf den Text…«

Wiesbadener Kurier 6. Dezember 2004

»…Äußerst sorgsam und originell sind die Charaktere gezeichnet… Das Spiel mit der Sprache, auf die sich die Frankfurter Inszenierung eingelassen hat, führt dazu, daß das dramatische Gedicht immer wieder gegen den Strich gebürstet wird. Nathan selbst etwa spricht seine Parabel nicht, er lacht sie heraus, schluchzt und weint in einem Atemzug – wohl über den unendlich langen Weg zu einer Welt, in der die von Vorurteilen freie Liebe endlich regiert.«

Allgemeine Zeitung Bad Kreuznach 6. Dezember 2004


» „Reich-Ranicki ist schon gegangen“, raunen sich die Premierenbesucher in der Pause zu. …Am Schluß gab es verdienten Applaus für alle Schauspieler, am meisten verdientermaßen für Wolfgang Gorks, der den Nathan überragend als verwirrte Mischung aus Süffisanz und Ermattung spielt, mit gelegentlichen emotionalen Ausbrüchen. Regisseurin Karin Neuhäuser hingegen wurde völlig zu Unrecht vielfach ausgebuht. Dabei hat sie die Meisterleistung vollbracht, Lessings mehr als 200 Jahre altes Stück punktgenau auf das Hier und Jetzt zu beziehen. Marcel reich-Ranicki hätte bleiben sollen.«

News 6. Dezember 2004