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Spielplan


Termine Großes Haus:

02. / 04. / 15. / 23. / 28. November 2007
15. / 21. / 29. Dezember 2007
05. / 18. / 25. Januar 2008
13. / 17. Februar 2008
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07. November 2008

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"Corinna von Rad hat dieses wunderbare Stück so komisch und schön und unterhaltsam inszeniert, dass es ein herrlicher Abend geworden ist. Witzig und amüsant, rasant und unbeschwert. Und voller Poesie, mitunter am Rande des Klamauks, aber nie läppisch oder unter Niveau. Wie sich hier alles mischt, wie bisweilen die Geschlechter durcheinander geraten, wie die Liebe in ihren vielfältigen Formen und Facetten aufscheint, das ist vergnüglich anzusehen und jedes Verzichts auf einen Kinogang wert. „Entweder bin ich wirr, oder ich leb’, wo Träume sind“, sagt Sebastian einmal. Und in ein Traumtheater wird das Publikum wahrlich versetzt. Sandra Bayrhammer ist eine zauberhafte Viola, verträumt, verspielt, versonnen. Christian Kuchenbuch gibt den Herzog als schrillen, langhaarigen Hippie, der zum Androgynen neigt. Olivia Grigolli schmachtet leidenschaftlich, ist verführerisch und abweisend zugleich. Sir Toby (Roland Bayer) führt sich auf wie ein alternder Lackaffe im Hawaii-Hemd, der Ränke schmiedet und seinen Spaß daran hat, die Gefühle anderer ins Chaos zu stürzen. Den grandiosesten Auftritt aber hat Oliver Kraushaar als getäuschter Malvolio und Verwalter Olivias: Er bringt ein urkomisches Solo in gelben Strümpfen auf die Bretter, dass es die reine Freude ist. Ein lustiger Abend mit Hintersinn und voller Kurzweil. Ach, die Liebe! Was ist das nur für ein verrücktes Ding! So seltsam und aufregend, so spannend und abenteuerlich, so bizarr und lächerlich. Corinna von Rad und das Ensemble führen uns das in zwei schnellen Stunden auf muntere Weise vor."
FNP, Kultur, 5. November 2007

"Noch nie war Oliver Kraushaar im Frankfurter Theater besser zu sehen als an diesem Abend. Vor allem aber sucht Corinna von Rad nach der Poesie dieses traurig-schönen Stücks, nach dem, was man seinen Herzschlag nennen könnte. ... Kraushaar hat nicht nur die Lächerlichkeit Malvolios prägnant herausgearbeitet, das Anmaßende, Dumme, Eitle, er hat auch die geheime Würde dieses weit über die Selbstaufgabe hinaus treuen Dieners gespielt. Er hat in Malvolios Gedanken gelesen, als wären es seine eigenen. Noch schöner war Sandra Bayrhammer als Viola, die Figur im Herzen des Stückes, die mit der Verkleidung als ihr eigener Bruder den Gefühlshaushalt Illyriens durcheinander bringt. Bayrhammer hat das Lauschen auf sich selbst, die Klemme, in der eine Frau steckt, in den (!) sich so ziemlich alle verlieben, die Verkleidete, die feststellen muss, dass es sie selbst ja auch noch gibt, ganz zart und unaufgeregt gespielt."
FR, Feuilleton, 5. November 2007

"Tausendmal ist Olivias Verwalter, dem ein gefälschter Brief der Wirtschafterin Maria die Liebe seiner Herrin vortäuscht, als ausgemergelter frühgreiser Ehrgeizling gespielt worden. Kraushaar gibt ihn als kraftstrotzenden jungen Mann und bewahrt ihm doch die tragisch-komischen Züge, brillant in Tonfall, Gestik und Mimik. Man lacht und möchte weinen über diesen Dünkelstorch, den andere zum Liebesnarren gemacht haben."
FAZ Sonntagszeitung, Feuilleton, 4. November 2007

"Verspielt, verträumt, mit leiser Poesie, viel Musik, Klamauk und Hintersinn wirbelt Shakespeares "Was ihr wollt" in der Inszenierung von Corinna von Rad über die Bühne des Schauspiels. Zwei Stunden ohne Pause vergehen wie im Flug. Das Publikum ist hell begeistert."
BILD, Kultur, 3. November 2007

„Die junge Regisseurin zeichnet das Bild einer Gesellschaft deren Protagonisten die Orientierung verloren haben in einer Welt ohne Begrifflichkeit. Bilder voller Melancholie hat sie auf die Bühne des Großen Hauses im Frankfurter Schauspiel gemalt; aus denen das diffuse Lebensgefühl einer Gesellschaft ohne Kategorien zu schreien scheint.
Damit hat sie Shakespeares 405 Jahre alte Komödie eine ungeheim gegenwärtige Form gefunden. Gegenwärtig im besten Sinne.: Getragen von einer groovigen Tonspur aus der Feder von Martin Schütz und von einem Ensemble, das man schon lange nicht mehr so gut gesehen hat, ist sie ungemein amüsant, kurzweilig und hintersinnig; und zudem mit einer Länge von zwei Stunden den heutigen Sehgewohnheiten angepaßt... So ist von Rads Shakespeare Deutung nicht zuletzt auch ein großer Abend der Schauspielkunst. Dessen ungekrönte Königin ist Sandra Bayrhammer. Der König an ihrer Seite ist Oliver Kraushaar, der als Olivias Verwalter Malvolio die Ränder menschlicher Gefühlswelten auslotet. Beseelt von der hochmütigen Phantasie, seine Herrin könnte ihn lieben, suhlt er sich in erotisch aufgeladener Machtbesoffenheit, um nur Momente später ganz tief, weil von anderen als Narr gedemütigt, zu fallen. Mit unerschütterlicher tragikomischer Attitüde vollzieht Kraushaar diesen Spagat formvollendet – Note Eins.“
Main Echo, Kultur, 9. November 2007