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Spielplan


Termine Kleines Haus:

14. Januar 2005
17. / 22. / 29. September 2005
07. / 09. Oktober 2005
05. / 16. / 24. November 2005
21. / 28. / 30. Dezember 2005
07. / 14. / 28. Januar 2006
24. / 26. Februar 2006
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02. / 09. April 2006
03. / 12. / 21. / 25. Mai 2006
01. / 17. / 22. Juni 2006
19. Oktober 2006
15. November 2006
18. Dezember 2006
22. Februar 2007
31. März 2007
19. Mai 2007
28. Juni 2007
15. September 2007
08. / 24. November 2007
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Weitere Infos

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Warum heute Sartre? Sibylle Baschung im Gespräch mit Dorothea Wildenburg />

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Die schmutzigen Hände

von Jean-Paul Sartre
Die Produktion hatte am 17. September 2005 im Kleinen Haus Premiere.
Dauer 1 h 45 min

Regie: Christiane J. Schneider; Bühne: Rudolf Bekic; Kostüme: Adriane Westerbarkey; Musik: Joachim Steffenhagen; Dramaturgie: Sibylle Baschung; Darsteller: Roland Bayer, Mathias Max Herrmann, Sascha Maria Icks, Jan Neumann, Oliver Trautwein


Hugo will was tun! Der junge Intellektuelle aus bürgerlichem Hause lebt in einem individualpsychologischen und politischen Vakuum. Hineingeboren in eine Unterhaltungsgesellschaft, deren unerträglicher Unernst sich in der verspielten Beziehung zu Ehefrau Jessica spiegelt, sehnt er sich nach einem festen Standpunkt und einer Möglichkeit, dem Gefühl der Überflüssigkeit zu entgehen. Und wählt dazu den schwierigsten Weg: Mit einer politischen Tat will er sich beweisen, daß er handeln kann, daß er es ernst meint, daß er wer ist – jemand, den die Gesellschaft braucht. Inwiefern eignet sich heutzutage das Politische als Antwort auf individuelle Sinndefizite? Auf der Suche nach einer kompromisslosen Haltung, schließt sich Hugo einer radikalen revolutionären Partei an. Er übernimmt den Auftrag, Parteisekretär Hoederer zu erschießen. Dieser hat vor, mit konservativen Kräften zu kollaborieren, um an die Macht zu kommen. Aus Hugos Sicht verrät er damit die Ideen und Ziele der Partei. Allerdings ist die politische Lage heute nicht mehr so klar, wie sie die vermeintlich prinzipientreue Olga anfänglich schildert. Die Fronten sind längst aufgeweicht, manchmal bis zur Unkenntlichkeit verdreht. Gründe für Hugo, an der Richtigkeit seines Vorhabens zu zweifeln und gleichzeitig darauf zu bestehen. Daß der Realpolitiker Hoederer ihm außerdem das Gefühl gibt, ihn zu verstehen und ernst zu nehmen, verkompliziert die Lage zusätzlich. Taktik oder ehrliches Interesse? Zynischer Machtstratege oder aufrichtiger Staatsmann?

Während Hugo noch zögert, seinen Auftrag auszuführen, erwischt er Jessica in Hoederers Armen – und schießt. Ob aus Eifersucht oder Überzeugung bleibt letztlich genauso nachträgliche Definitionssache, wie die politische Bedeutung dieser Tat.