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Weitere Infos

Hauptartikel Kollektives Lesen eines Buches mit Hilfe der Imagination in Frankfurt />
Alvis Hermanis />
Alvis Hermanis: Gespräch in MANIFESTO 15.10.2005 />
Brigitte Fürle. />
Der Übersetzer Andreas Tretner über die Inszenierung />
Pressestimmen
Wunderkasten Theater - Alvis Hermanis im Gespräch mit Brigitte Fürle />

Weiterführende Links:

Sorokin in Berlin />
Video Kollektives Lesen />

Zuschauer-Rezensionen lesen />

Das Eis

Pressestimmen


»… “Eis“ heißt der Roman, in dem der russische Schriftsteller Vladimir Sorokin zwischen Science-Fiction und Polit-Satire pendelt. Der lettische Regie-Star Alvis Hermanis hat daraus in Frankfurt seine erste deutsche Theaterproduktion gemacht, einen wundersamen Abend mit dem Titel „Kollektives Lesen eines Buches mit Hilfe der Imagination in Frankfurt“. …Für den Text sind die Schauspieler zuständig. Sie sitzen mit Büchern auf der Bühne, erst lesen sie, dann stellen sie einzelne Szenen nach, und das Wunder der Verwandlung von text in nacherlebte Geschichte vollzieht sich immer häufiger, bis die Bühnenerzählung ihren Sog entwickelt… Hermanis entwirft mit dem Ensemble auf der fast leeren, von Monika Pormale mit wenigen Requisiten gestalteten Bühne sehr einprägsame Bilder für diese düstere Geschichte, die doch in so hellem Licht erscheint. Es ist durchaus beunruhigend, welche Verführungskraft Hermanis dieser Suche nach Erleuchtung zusteht, die sich doch der Schreckensherrschaft bedient… Das ist auf fesselnde Weise spielerisch und ernst zugleich: ein Theaterabend von großer Kraft, der fast vier Stunden dauert, aber in keiner Minute kalt läßt.«

Damstädter Echo 25. Januar 2005

»,,,Die apokalyptische Geschichte vom religiösen Wahn , der sich aus purer Verzweiflung speist, übersetzt der 40-jährige Hermanis auf beunruhigend sinnliche Weise in die Sprache des Theaters… aufregendes Laboratorium der Gefühle. Im Laufe der Inszenierung wird eine Hexenküche daraus. .. Gewißheiten jeglicher Art zersplittern an diesem Theaterabend so unentwegt wie das geheimnisvolle Eis des Tugunska-Meteoriten…»

Rhein-Main-Presse 26. Januar 2005

»Vieles aber war einfach nur in unseren Köpfen, ob wir wollten oder nicht. Und diese Bilder waren expliziter, realer, unerträglicher als alles, was auf der Bühne hätte stattfinden können… Auf der Grundlage des Romans „Das Eis“ ist ein eigenwilliger, unverwechselbarerer und spielfreudiger Theaterabend entstanden… Hermanis hat unsere Fantasie im Griff. Und wir sind beeindruckt…«

taz 27. Januar 2005


»… Die Inszenierung hat gerade dadurch, daß sie weder verdichtet noch kommentiert, sondern treulich, fast gläubig, aber ohne Pathos mit- und nacherzählt, etwas Irritierendes. Ist das eine Messe, eine Apotheose, eine Finte, ein Trick? Sind da tatsächlich Sektenmitglieder am spirituellen Werk? Hermanis’ Erzähltheater produziert Fragen und Zweifel. Man geht weich geklopft heraus, befremdet und berückt.«

Süddeutsche Zeitung 26. Januar 2005


»… Die tückische Romanform des Textes wird für die Inszenierung von Alvis Hermanis zum Glücksfall. .. In ausgiebigen Improvisationen hat Alvis Hermanis mit den großartig aufgelegte Schauspielern eine Überfülle von Ideen entwickelt, die Sorokins Roman genau in diesem Spalt Wurzeln schlagen lassen… Besichtigung eines angekündigten Theaterwunders… Sehr viel zu viel versprochen war das nicht.«

Deutschlandfunk 25. Januar 2005


»… Und alles, was bisher war, wird zur Vorgeschichte jenes Glanzes, der das Licht ist, das unsere angeblich transzendenzferne Zeit erleuchtet. Hermanis aber steht im bunt gemusterten Pullover und verbeugt sich. Er ist kein Zyniker, kein Ironiker, kein Pathetiker, kein Dekonstrukteur und auch kein Konstrukteur. Wenn er so weitermacht, werden wir eine neue Kategorie finden müssen. „Irritant“ wäre eine Möglichkeit.«

Frankfurter Rundschau 24. Januar 2005


»…Zuschauer mußten Porno lesen…«

BILD 24. Januar 2005

».. Es ist ein kurzweiliges Spiel, das sich auf der Bühne entspinnt. Eine amüsante Virtuosenübung für ein animiert spielendes Ensemble…«

Offenbach-Post 25. Januar 2005

»…Sorokin erzählt auf knapp 350 Seiten von einer Art Sekte, deren brutal erweckte Mitglieder, alle blond und blauäugig, mit dem Herzen sprechen und wissen, wie das Leben läuft. Schön der Reihe nach setzt Hermanis das im Frankfurter Schauspiel als sinnlichen Bühnenzauber um. Requisiten vom Gemüsehändler spielen neben den zehn Schauspielern groß auf: Granatäpfel dienen dem Liebesspiel, Walnüsse entblößen ihr Gehirn, Salatköpfe zeigen ihre kleinen kalten Herzen. Mit Witz und schlichten Mitteln kontert Hermanis selbst derbe Szenen des Romans und setzt nebenbei dessen utopische Kraft frei… Sein Abend ist auch ein großer Traum um letzte Wahrheiten. Und ein verrückter Pas de dix auf dünnem Eis.«

DIE ZEIT 27. Januar 2005


»…Modernes, zeitgenössisches Theater hat oft damit zu kämpfen, schwer verständlich zu sein. Doch nicht so bei diesem Stück… das Premierenpublikum hatte offenbar seinen Spaß dabei – trotz der vier Stunden Gesamtdauer.«

Kreis-Anzeiger 25. Januar 2005

Zur „Eis“-Inszenierung bei den Ruhrfestspielen

»…Alvis Hermanis läßt sein atmosphärisch dichtes Theater aus dem Geist einer Leseprobe erstehen. In eine wirklich neue Dimension der Gegenwarts- und Geschichtsbetrachtung führt die Installation, die der Regisseur mit der lettischen Künstlerin Monika Pormale als Kommentar zur Aufführung in den Hallenräumen geschaffen hat: eine Wanderung ins wunde, von tiefen Baßfrequenzen vibrierende herz dieser Inszenierung – mit Bergleuten, Schläfern und sich umarmenden Paaren als lebenden Ausstellungsstücken. Eine Hallen- und Sehnsuchtsarchäologie…«

Süddeutsche Zeitung