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Spielplan


Termine Großes Haus:

24. Februar 2007
02. / 15. / 18. / 23. März 2007
02. / 19. / 22. / 30. April 2007
10. / 24. Mai 2007
20. Juni 2007

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Pressestimmen

Falstaff

Pressestimmen


»…In seiner Verachtung für kriegerische Auseinandersetzungen, seiner Liebe zum Genuß und seinem Bewußtsein von der Endlichkeit des Menschen wirkt er letztlich wie der einzige Hellsichtige unter lauter machthungrigen, in mörderischen Intrigen befangenen Personen. Eine Paraderolle für Josef Ostendorf, den das Frankfurter Schauspiel abermals für eine Rolle verpflichten konnte, die ihm wahrlich auf den Leib geschrieben ist. Die massive Präsenz dieses Schauspielers und die Beiläufigkeit, mit der er szenische Situationen erhellen kann, lohnen allein diesen Abend im großen Haus… Das Künstliche des elisabethanischen Theaters, die althergebrachten Kniffe wie die Mauerschau werden gleichsam ergänzt mit den artifiziellen Mitteln der heutigen Bühnenkunst. Ein statisches Tableau der Akteure zu Beginn und eine Renaissance-Weise stimmen die Zuschauer ein. Auf die Sprache legt diese Deutung des Stoffs großen wert. Der hohe Ton am Hof wird konterkariert mittels des Jargons, in dem sich Falstaff und seine Clique von Kleinkriminellen mitunter äußern. Auf analytische Klarheit dringt die Regie auch anderswo: Wie ein Performance nimmt sich der Zweikampf zwischen Henry und Percy Heißsporn aus, dem besten Mann der oppositionellen Bürgerkriegspartei. Mit Puder und Wasser gerät er in einem Glaskasten zum Höhepunkt in einem Shakespeare-Labor, wo bestens aufgelegte Akteure der Alchemie von Macht und Genuß nachspüren.«

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5. März 2007

»…Josef Ostendorf, der Massige, der Zarte, ist Frankfurts Falstaff. Nicht nur in dem Augenblick, als Sir John eine erste Ahnung davon bekommen muß, daß es vorbei ist mit den guten Zeiten, bringt Ostendorf eine unglaubliche Feinheit ins Spiel. Er hat den Blick eines traurigen Kindes, das nicht glauben kann, daß man es jetzt zum Zimmeraufräumen schickt… Die Politik gibt das Handlungsgerüst frei, Falstaffs Geschichte ist der Efeu, der es üppig umrankt…. Josef Ostendorf, der nach seiner Verbannung zutiefst und still Verletzte, er lohnt den Besuch dieses „Falstaff“«

Frankfurter Rundschau, 26. Februar 2007

»…Kastenmüllers Setzkasten-Rezeptur geht auf: Mit Josef Ostendorf als kongenialem Falstaff gelingt ihm ein diskussionswürdiges Zeitwerk über Macht und Ohnmacht, über Freundschaft und Intrigen, über Arm und Reich… Falstaff…, den Josef Ostendorf mit seiner unverwechselbaren Stimme und Diktion weniger als wollüstigen Wüstling denn mehr als traurigen Clown zeichnet… In der versammelten Männermischpoke kann sich Susanne Böwe als einzige Frau bestens behaupten: Ihre Madame Wuppdich in High Heels und engem schwarzen Lederrock zeigt ihrem geliebten Falstaff immer mal wieder die Grenzen auf.«

Gießener Allgemeine Zeitung, 26. Februar 2007

»…Und Falstaff? Bei Josef Ostendorf ist das gottlob nicht der grölende Weinschneck mit den prallen Wangen, sondern ein eigenartig lau und antriebslos wirkendes Riesenbaby, das seinen Egoismen und kleinen Bösartigkeiten wie in Notwehr in die Welt schleudert und zunächst abwesend wirkt wie ein Schlafwandler auf seinem nächtlichen Rundgang. Ein netter Kerl ist Ostendorfs Falstaff trotzdem nicht – eher ein mißmutiger Eiszapfen. Wenn er allerdings seiner Gespielin, der wunderbar drallen Madam Wuppdich der Susannen Böwe, nach endlosem Kleinkrieg plötzlich den Kopf an den Busen legt und sie für eine Sekunde oder zwei an sich drückt, dann outet er sich als hilfsbedürftig, wie nur irgend ein Mensch sein kann… Er dominiert die Aufführung nicht – aber er ist ihre unstrittige Attraktion.«

Allgemeine Zeitung Mainz, 26. Februar 2007

»…Daß es bei Shakespeare keinen Scherz ohne tiefere Bedeutung gibt, macht der wunderbare Josef Ostendorf deutlich. Sein Ritter Falstaff ist der strahlende Fixstern im Planetensystem der Historie… Erfreulicherweise bedient Ostendorf nicht das Klischee vom harmlos-pfiffigen Dicken, der Schauspieler zeigt den hintersinnigen Witz der Figur und balanciert gleichzeitig virtuos zwischen Zorn und Dreistigkeit… Die Auftritte des begabten Sängers Niklas Romer sorgen… für einen elisabethanischen Ohrenschmaus.«

Hanauer-Anzeiger, 26. März 2007

»…Stimmungsvolle Inszenierung mit schönen musikalischen Effekten.«

BILD Frankfurt, 27. Februar 2007