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Spielplan

Foto: Ros Ribas
Foto: Ros Ribas

Termine Großes Haus:

26. / 27. April 2006

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Weiterführende Links:

Internationales Festival Frankfurt />

Santa Joana dels escorxadors / Die heilige Johanna der Schlachthöfe

/ von Bertolt Brecht
/ Zum 50. Todesjahr von Bertolt Brecht
/ In katalanischer Sprache mit deutschen Übertiteln / Großes Haus
/ Regie: Àlex Rigola
/ 26., 27. April
/ Produktion Teatre Lliure, Barcelona
/ Zum 50. Todesjahr von Bertolt Brecht
/UTE-Festival




Johanna Dark, Leutnant der
Schwarzen Strohhüte / Anna Ycobalzeta
Mauler, Fleischkönig / Pere Arquillué
Cridle, Fleischfabrikant / Ivan Benet
Graham, Fleischfabrikant / Joan Carreras
Lennox, Fleischfabrikant / Nathalie Labiano
Meyers, Fleischfabrikant / Chantal Aimée
Slift, ein Makler / Alícia Pérez
Frau Luckerniddle / Àngela Jové
Gloomb, ein Arbeiter / Francesc Lucchetti
Paulus Snyder, Major der Schwarzen
Strohhüte / Eugeni Roig
Mulberry, ein Hauswirt / Ferran Carvajal
Aufkäufer / Joan Raja
Arbeiter / Norbert Martínez
Arbeiter, Wächter / Keith Morino
Junge / Oriol Plà
DJ / Oriol Rosell

Inszenierung / Àlex Rigola
Bühne / Bibiana Puigdefàbregas
Licht / Maria Domènech
Kostüme / M. Rafa Serra
Sounddesign / Ramón Ciércoles
Choreographie / Ferran Carvajal, Àlex Rigola
Musik / Oriol Rosell
Video / Juanjo Giménez
Regieassistenz / Cristina Oliva und Ana Armero
/ Aufführungsrechte: Salvador Oliva und
Joan de Sola Llovet für die katalanische
Übersetzung. Suhrkamp Verlag, Frankfurt
am Main

/ Ins Katalanische übertragen von Salvador Oliva und Joan de Sola Llovet



Mit Ochsen hab ich Mitleid, der Mensch ist schlecht. Die Menschen sind für deinen Plan nicht reif. Erst muß, bevor die Welt sich ändern kann Der Mensch sich ändern.

Mauler, der Fleischbaron, verkauft seine Fabrik, um den Bankrott eines Konkurrenten herbeizuführen. Die Heilsarmee der Schwarzen Strohhüte, angeführt von Leutnant Johanna Dark, verteilt Suppe und Almosen an die nunmehr Arbeitslosen, und Johanna versucht, Mauler zur Wiedereröffnung der Fabrik zu bewegen. Für den sind die Armen selbst schuld an der Misere – „erst muß, bevor die Welt sich ändern kann, der Mensch sich ändern“. Erneut spekuliert Mauler und setzt wieder auf das Monopol seiner Fabrik. Fleisch wird angekauft, es gibt Arbeit, und Johanna wird für kurze Zeit eine Berühmtheit, bis sie im Aufruf zum Generalstreik und in ihrem Glauben an Gewaltlosigkeit als „Märtyrerin der Mildtätigkeit“ stirbt.

/ somewhere i belong

ego ego ego wir denken nur an unseren eigenen profit ego ego ego wir haben die gesellschaft die wir verdienen ego ego ego aber nicht jeder hat das glück zu wählen ego ego ego people killin people dyin children hurt and you hear them cryin ego ego ego die haben unsere scheiße zu fressen ego ego ego laß‘ uns noch mal überprüfen ego ego ego wie wir sind und wohin wir gehen ego ego ego um auf uns selbst zu scheißen ego ego ego where is the love the love the love the love ego ego ego wir sind einverstanden so zu leben wie die maulers ego ego ego und daß wir halb Slift und halb Johanna sind ego ego ego und daß die meisten von uns nicht bereit sind sich zu ändern ego ego ego and the fault is my own and the fault is my own ego ego ego mauler sagt menschen rühren mich nicht sie sind nicht unschuldig und selber metzger mit ochsen hab ich mitleid der mensch ist schlecht erst muß bevor die welt sich ändern kann der mensch sich ändern ego ego ego und die heilige johanna sagt die aber unten sind werden unten gehalten damit die oben sind oben bleiben und der oberen niedrigkeit ist ohne maß und auch, wenn sie besser werden so hülfe es doch nichts denn ohnegleichen ist das system das sie gemacht haben – ausgebeutet und unordnung – tierisch und also unverständlich ego ego ego das beschissene menschliche dasein ego ego ego where is the love the love the love ...

/ Show about the meat speculation, about human meat speculation, about the times we are living, about the dehumanisation, about the actual contradiction between what we ethically think and what we do, about the crows and the carrion, about this globalisated capitalist system which is dehumanising us, and the impossibility of life and existence out of it. About human egoism and where is he leading us.Warning!

Àlex Rigola


/ Àlex Rigola

Geboren 1969 in Barcelona, Ausbildung an der Hochschule für Darstellende Kunst (Institut del teatre). Àlex Rigola inszeniert seit 1996, zu seinen Regiearbeiten zählt Camí de Wolokolamsk I (Wolokolamsker Chaussee I) von Heiner Müller im Teatre Artenbrut, beim Festival Internacional Teatre in Sitges gelangten seine Inszenierungen El procés (Der Prozess) von Franz Kafka 1997, Les Troianes (Die Troierinnen) von Euripides 1998, La màquina d’aigua (The Water Engine) von David Mamet 1999 zur Premiere. 2000 inszenierte er William Shakespeares Titus Andronicus, das beim Festival Grec in Barcelona zur Premiere gelangte und am Teatre Lliure in der Spielzeit 2000/01 gezeigt wurde. Titus Andronicus gewann den José Luis Alonso award 2000 für junge Regisseure, der von der ADE (Asociación Directores de Escena) organisiert wurde und den Butaca 2001 award für die beste Theaterproduktion und die beste Regieleistung. 2001 inszenierte er Woyzeck von Georg Büchner am Teatre Romea, das beim Festival Grec 2001 gezeigt wurde, Die Goldberg-Variationen von George Tabori, Premiere am Teatre Nacional de Catalunya, und Suzuki I und II von Alexej Schipenko. 2002 inszenierte er Ubú (König Ubu) von Alfred Jarry für das Teatre de la Abadia, Madrid. 2003 El Cancionero de Palacio von J. del Encina und L. de Milán für das Internationale Musikfestival Castell de Peralada, Cançons d’amor i droga von P. Sales, A. Pla, J. Farrés und À. Rigola für das Teatre Lliure, Barcelona. Seit März 2003 ist er auch neuer Künstlerischer Leiter des Teatre Lliure. Am Teatre Lliure inszenierte er seither Juli Cèsar (Julius Caesar) von William Shakespeare und Glengarry Glen Ross von David Mamet. Santa Joana dels Escorxadors (Die heilige Johanna der Schlachthöfe) von Bertolt Brecht ist seine dritte Inszenierung als neuer Künstlerischer Leiter, die im Juni open air beim Festival Grec zur Premiere gelangte und in Salzburg als internationale Premiere gezeigt wurde. Zuletzt inszeniertet Rigola Ricardo III und European House nach William Shakespeares Hamlet.

Born in 1969 in Barcelona, graduated in drama at the Escola Superior d’Art Dramàtic (Institut del teatre). Àlex Rigola has worked as a director since 1996. His works include Camí de Wolokolamsk I by Heiner Müller at the Teatre Artenbrut, he directed and adapted Kafka:El process (premiered at the Festival Internacional Teatre in Sitges in 1997), Les Troianes by Euripides (premiered in Sitges 1998) and La màquina d’aigua by David Mamet (premiered in Sitges 1999).
In 2000 he directed William Shakespeare’s Titus Andronicus, premiered at the Festival Grec in Barcelona and performed at the Teatre Lliure during the season 2000/01. In 2000 Titus Andronicus received the José Luis Alonso Award organized by the ADE (Asociación Directores de Escena) for young directors and the Butaca 2001 Award for the best theatre production and best direction.
In 2001 he directed Woyzeck by Georg Büchner at the Teatre Romea, performed as well at the Festival Grec 2001, Die Goldberg-Variationen by George Tabori premiered Teatre Nacional de Catalunya, and Suzuki I and II by Alexej Schipenko. In 2002 he directed Ubú by Alfred Jarry at the Teatre de la Abadia, Madrid, in 2003 El Cancionero de Palacio by J. del Encina and L. de Milán at the International Music Festival Castell de Peralada, Cançons d’amor i droga by P. Sales, A. Pla, J. Farrés and À. Rigola at the Teatre Lliure, Barcelona. In March 2003 he became the new Artistic Director of the Teatre Lliure.
His productions at the Teatre Lliure include Juli Cèsar (Julius Caesar) by William Shakespeare and Glengarry Glen Ross by David Mamet. Bertolt Brecht’s Santa Joana dels Escorxadors (Saint Joan of the Stockyards) is his third work as the new Artistic Director, premiered as an open air performance in June at the Festival Grec, it’s international premiere was in Salzburg. Rigola’s latest directions are Ricardo III and European House after William Shakespeare’s Hamlet.

/Teatre Lliure

Das Teatre Lliure (dt. Freies Theater) wurde 1976 von Theaterleuten in Barcelona als freie Gruppe gegründet. Von Beginn an war es ein Hauptanliegen des Theaters, Sprechtheater, die Bearbeitung klassischer Texte ebenso wie zeitgenössische Stücke, zu seinem Repertoire zu machen. Tanz und Musik waren aber ebenso von Anfang an in diesem Repertoire enthalten. Es wurde u.a. von Fabià Puigserver, Lluís Pasqual, Lluís Homar, Guillem-Jordi Graells uns Josep Montanyés als Künstlerischer Leiter geführt. Die katalanische Kultur war ein wesentlicher Bestandteil seiner Theaterarbeit, die rasch große Anerkennung von Publikum und Kritik fand. 1986 feierte das Teatre Lliure sein 10jähriges Jubiläum. Die Stadt Barcelona gründete die Fundació Teatre Lliure – Teatre Públic de Barcelona und übergab dem Teatre Lliure im November 1989 symbolisch die Schlüssel zu einem neuem Theatergebäude, dem ehemaligen Palau de l’Agricultura, einem historischer Bau der Weltausstellung von 1929. Seither erhält das Teatre Lliure auch öffentliche Gelder, es wird unterstützt von Ajuntament de Barcelona, Diputacío de Barcelona, Generalitat de Catalunya und dem Ministero de Cultura. Das Teatre Lliure zählte 1989 zu den Gründungsmitgliedern der Union des Théâtres de l’Europe (UTE) – ein Zusammenschluß von 20 europäischen Theaterhäusern, gefördert vom Programme Culture 2000 – kennzeichnend auch für sein Interesse, grenzüberschreitend und international in Erscheinung zu treten. Inszenierungen des Teatre Lliure wurden auf Festivals europaweit und in Südamerika präsentiert, und es unternimmt den Versuch, auch in Form von Koproduktionen international zu arbeiten, zuletzt mit dem Hebbel-Theater in Berlin und den Salzburger Festspielen / Young Directors Project powered by Montblanc. International angesehene Künstler und Regisseure wie Krystian Lupa, Carlo Checchi, Philippe Decouflé, Philip Glass, Declan Donellan, La Fura dels Baus, Carles Santos, Cesc Gelabert, Cie Hervé-Montalvo, Antonio Latella, Thomas Ostermeier, Jan Lauwers, Robert Wilson, The Wooster Group und Peter Sellars wurden seither mit ihren Arbeiten im neu eröffneten Teatre Lliure präsentiert. Seit März 2003 leitet Àlex Rigola das Teatre Lliure am Montjuïc, das zwischen 1996 und 2002 generalsaniert wurde und heute über drei modern ausgestattete Bühnen verfügt. Rigolas Anerkennung als Regisseur und ein lebendiges Repertoire aus zeitgenössischem Theater, Tanz und Musik machen das Teatre Lliure heute zu einer der spannendsten Adressen der spanischen Theaterlandschaft.

/ The Theatre Lliure

The Teatre Lliure was founded by a small group of actors, directors, set designers and technicians. It soon attracted the most important representatives of Catalan theatre as collaborators. From the very beginning, its directors, Fabià Puigserver, until his death in July 1991, Lluís Homar, Lluís Pasqual, Guillem-Jordi Graells, Josep Montanyès, and now Àlex Rigola, have set the theatre’s look and style with an unequivocal commitment to Catalan culture, not as the expression of chauvinist vision, but to promote it as an integral part of European culture. In its twenty-eight seasons of existence, the Teatre Lliure has presented more than eighty plays by international classical and contemporary authors, alternating with works of established, or more recent Catalan authors. These plays have defined a house style that has been called the Lliure label endorsed by the public, hailed by critics and the recipient of more than a hundred awards. For some time now, Teatre Lliure’s possibilities of expansion – whether in terms of new audience, the number of its productions, or the diversification of its offering - have been limited by the size of its space in Barcelona’s district of Gràcia.
In 1986, when the Teatre Lliure celebrated its 10th anniversary we’ve indicated a new place for our activities to overcome our space limitations of our original site in Gràcia district. We wanted to experiment other kinds of performances, to incorporate other artistic groups and to held more public in our theatre, music and dance productions. The Ajuntament de Barcelona (City Town Council) assumed, from the beginning, the compromise to give a new emplacement. After seeing different purposes, they gave us the chance to rehabilitate the Palau de l’Agricultura, a construction of the 1929 International Exhibition. The Ajuntament transferred the building to the Fundació Teatre Lliure-Teatre Públic de Barcelona in November 1989 and one year later gave us the symbolic keys of the builing. Nowadays, the Teatre Lliure maintains its activities thanks to the support of various public bodies (Ajuntament de Barcelona, Diputació de Barcelona, Generalitat de Catalunya, and the Ministerio de Cultura).