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nachtschwärmer: EXTREMITIES

Pressestimmen


Nadja Dankers ... verleiht ihrer von Gefühlen aufgewühlten Figur große Glaubwürdigkeit. Der jungen Frau gelingt es, ihren Peiniger mit Hilfe eines Insektenvernichtungsmittels außer Gefecht zu setzen. Nun hat sie das Sagen. Als ihre Mitbewohnerinnen Terry (Anne Müller) und Patricia (Andrea Dewell) zurückkehren, erweitert sich das Opfer-Täter-Folterdrama zu einem Psychospiel mit vier Personen, in denen auch schwelende Konflikte der Frauen untereinander zum Ausbruch kommen.
Die Darstellerinnen treffen perfekt den Ton von Frauen-Wohngemeinschaften und verhandeln doch über nichts Geringeres als die Frage, ob Macht oder Recht in der Gesellschaft ausschlaggebend sein soll. Wie mit dem Täter umgehen, der schwer verletzt ist? Die Freundinnen zweifeln an Marjories Darstellung, diese verlangt ein Geständnis von Raul. Nur unter Androhung von Gewalt gibt er schließlich zu, der Vergewaltiger zu sein, der seit langem in der Gegend sein Unwesen treibt. In der hermetischen Situation des schmucklosen Foyers entfaltet der Text eine Wirkung, der sich kaum jemand entziehen kann. Eine eindringlich erzählte Anti-Gutenacht-Geschichte mit Szenen, die haftenbleiben.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Juni 2008


"Überzeugend verkörpert Nadja Dankers eine junge Frau, die nicht nur das Opfer einer versuchten Vergewaltigung wird, sondern an der auch ein weiteres Mal Unrecht getan wird, weil ihr nicht einmal die Freundinnen wirklich glauben wollen. So verzweifelt ist sie, dass sie ihre einzige Chance auf Gerechtigkeit darin sieht, den Mann sterben zu lassen, noch bevor die Polizei sich des Falls annehmen kann.
Moritz Peters spielt den unberechenbaren Widerling so eindringlich, dass einem schaudert. Hat er doch die Chuzpe, nach Marjories erfolgreicher Gegenwehr sofort die Taktik zu ändern. "Ich verlange mein Recht", tönt er wehrlos auf dem Boden kauernd. Nach und nach gelingt es ihm, einen Keil zwischen Marjorie und ihre Mitbewohnerinnen zu treiben."

Frankfurter Rundschau, Juni 2008


"In Sarah Kortmanns Inszenierung (sie ist Regiestudentin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst) verschwimmen die Grenzen zwischen Täter und Opfer bisweilen gefährlich. Einerseits. Andererseits zeichnet Kortmann mit ihren Darstellern eindrucksvoll nach, wie Raul (Moritz Peters) Marjorie (Nadja Dankers) zunehmend von ihren beiden Mitbewohnerinnen (Anne Müller und Andrea Dewell) isoliert. Die räumlichen Distanzen zwischen den drei Frauen werden größer, der Ton empfindlich kälter. Zwischen Majorie und ihren Freundinnen steht Rauls (versuchte) Vergewaltigung, denn Marjorie hat keine Beweise, während Raul den beiden Frauen ausreichend Raum für Spekulationen über Marjories Verhalten bietet.
Natürlich zeigt Nadja Dankers Marjorie auch Gefühle von Wut, Hass und Rache. Vielleicht zunächst gar über ein Maß, das nachvollziehbar erscheint, hinaus. Aber was ist in so einer Situation schon nachvollziehbar? Irgendwann spricht Dankers mit dem Gesicht zum Publikum, als wäre es als Zeuge dessen, was tatsächlich passiert ist, ihr Verbündeter. Die beiden Frauen hat sie – ohne Hoffnung auf Verständnis – abgeschrieben. Ihre Stimme bebt, als sie sagt, was Rauls Tat für sie bedeutet: stete Angst. In „Extremities“ spinnen Kortmann und ihre sehr guten Darsteller ein eindrucksvolles Geflecht aus Misstrauen und Auswegslosigkeit jenseits von Stereotypen – eine aufwühlende Inszenierung."

Frankfurter Neue Presse, Juni 2008


"Unter der Gewalt des Eindringling, mit dem jungenhaften Moritz Peters entgegen dem Rollenklischee besetzt, steht Bewohnerin Marjorie. Nadja Dankers zeichnet sie mit sachlicher Präzision, aus der heraus sie Gefühle zum Widerstand und momentaner Fügung unter der Drohung von Gewalt, später zwischen rationaler Erwägung und Besessenheit in körüperlicher Plastizität fasslich macht. Mit ihrer Virtuosität erhebt sie sich über einen blanken Naturalismus."

Offenbach Post, Juni 2008