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Spielplan

Mitte: Guntram Brattia
Mitte: Guntram Brattia

Termine Großes Haus:

22. März 2003
09. / 17. / 23. / 30. April 2003
14. / 18. / 22. / 23. Mai 2003
06. / 08. / 22. / 23. Juni 2003

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Platonov

von Anton Cechov / Deutsch von Peter Urban
Premiere: 22. März 2003 / Großes Haus


Bühne: Thomas Goerge; Musik: Antoni Donchev; Dramaturgie: Brigitte Fürle; Darsteller: Roland Bayer, Guntram Brattia, Magne Håvard Brekke, Daniel Christensen, Wilfried Elste, Nicola Gründel, Patrick Heyn, Anita Iselin, Friederike Kammer, Ruth Marie Kröger, Günter Lampe, Sven Christoph Prietz, Marie-Lou Sellem; Kostüme: Barbara Aigner; Darsteller: Samuel Finzi


Träumen, schwärmen, feiern. Eine Gesellschaft taumelt ihrem Untergang entgegen. Wie jeden Sommer trifft ‚man‘ sich auf dem Landgut der attraktiven Generalswitwe Anna Petrovna. Mittendrin und viel begehrt: der Dorfschullehrer Platonov. Einst ein hoffnungsvoller Student, ist aus dem früheren Gutsbesitzer ein charmanter, aber lethargischer Zyniker geworden. Davon unbeein-druckt, liegen dem gescheiterten Intellektuellen die Frauen zu Füßen, Anna Petrovna ebenso wie die Frau ihres Stiefsohns, Sofja Egorovna. Daß Platonov verheirateter Vater ist, stört sie genauso wenig wie ihn, im Gegenteil: Sie wären sogar bereit, mit ihm ein neues Leben anzufangen. Dazu aber kann sich der Umschwärmte nicht entschließen. Es brodelt in dieser Gesellschaft, die zu allen Amüsements und Arrangements bereit zu sein scheint. Die Handlungen Platonovs lassen erkennen, daß Werte und Orientierungen längst verloren sind. Das Gut steht zum Verkauf, die „Reparatur der Lebenden“ scheitert.


Dimiter Gotscheff
Geboren 1943 in Parvomei, Bulgarien, ging Anfang der 60erJahre nach Ostberlin, um dort an der Humboldt-Universität Veterinärmedizin zu studieren; wechselte zur theaterwissenschaftlichen Fakultät über. Schüler und Mitarbeiter von Benno Besson am Deutschen Theater und an der Volksbühne in Ostberlin;. Erste Inszenierung: Heiner Müllers „Weiberkomödie” in Nordhausen. 1979 verließ er - in Zusammenhang mit der Ausbürgerung Wolf Biermanns - die DDR und kehrte nach Bulgarien zurück. Regiearbeiten an den Theatern von Russe, Sofia und Vratsa; außerdem Übersetzungen von Theatertexten aus dem Deutschen ins Bulgarische (Büchner und Heiner Müller). Aufsehen erregte seine Inszenierung von Heiner Müllers „Philoktet” am Theater in Sofia (1983). Seitdem Inszenierungen in Deutschland, u.a. am Kölner Schauspiel, am Bochumer Schauspielhaus, am Staatsttheater Stuttgart, Akademietheater, Wien, Deutsches Theater, Berlin u.a.. Mit der vielbeachteten Inszenierung von „Die Cenci“ von Antonin Artaud gab er letzte Spielzeit sein Regiedebüt am schauspielfrankfurt.