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Spielplan


Termine Großes Haus:

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Ein Volksfeind

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"Es ist immer wieder Geheimnis und Ereignis, wenn ein Schauspieler sich einen Raum, ein Stück und ein Publikum einfach nimmt und dann mit den dreien etwas tut, das ganz und gar seine Sache ist. Es ist dann so, als ob das Sprechen gerade neu erfunden würde. Worte werden wirklich, Stücke lebendig und Zuschauer gebannt. ... Gesprochen hat die Sätze der fabelhafte Schauspieler Aljoscha Stadelmann, früher Basel, seit vergangener Spielzeit in Frankfurt. Jetzt hat er seinen großen Auftritt. Stadelmann ist genau das, was ein Schauspieler in einer solchen Rolle sein muss: schamlos, wütend, raum- und besitzergreifend, anmaßend. Da redet nicht Stockmann zu ein paar Norwegern sondern Stadelmann zu seinen Frankfurtern. Er liest uns die Leviten. Danach sitzt er frontal vor uns und lacht sich ins Lachen hinein, wie er sich zuvor ins Schimpfen hineingeschimpft hatte. Jetzt fehlen ihm die Worte. Er lacht und lacht, zwischen Weltverachtung und unaufgelöstem Schmerz. Kann man, will man ihm widersprechen? ... Die Aufführung und der mutige, karge Raum von Maria-Alice Bahra gehen souverän mit der großen Bühne um. Die Regie von Florian Fiedler ist zugleich präzise im Umgang mit dem Stück und offen für die Gegenwart, zugleich entspannt und gespannt, direkt und subtil. Die Songs, die Martin Engelbach und Frank Wulff einspielen, passen. Das Beste aber ist, dass Ibsens einfache Frage - sind wir nun ein verrottetes Gemeinwesen oder nicht? - hier so einfach und heftig und deutlich und ungelöst im Raum steht. Schön, müsste man fast sagen."
Frankfurter Rundschau, 10. Dezember 2007


"Aljosch Stadelmann stürzt sich fast bis zur Heiserkeit in all die Widersprüche seiner Figur. Denn der ist Moralist und Memme, jovialer Kumpel und verbissener Kämpfer, mal kindlich rührend, mal eitel-selbstgerecht andere anklagend.
... ein höchst lebendiges Schauspielertheater, das Haltungen und Argumente genauestens hinterfragt."
Offenbach Post, 10. Dezember 2007

"Fiedler, Hausregisseur in Frankfurt und Kurator der Spielstätte schmidtstraße12, dessen Werther-Bearbeitung noch in allerbester Erinnerung ist, lässt sich Zeit, die immergültige Geschichte zu erzählen. Dabei gelingt es ihm, den bekannten Text ins Heute zu heben, ohne das Original zu schädigen. Intelligent verspielt und gewitzt fügt er ironische Einsprengsel hinzu, deutet um, motzt musikalisch auf und gewinnt daraus dreieinhalb kurzweilige Stunden Theater.
Maria-Alice Bahra bereitet ihm dafür eine großzügige Bühne auf mehreren Stockwerken: Ein langer Holzsteg führt von der Bühne durch den gesamten Zuschauerraum, auf dem die Schauspieler hinauf- und hinunterdonnern. Auf der rechten Seite steht das angedeutete Domizil der Familie Stockmann auf zwei Etagen, darüber eine lange Brücke. Von dort herab schwingt Tomas seine Rede an das Volk, die schon bei Ibsen eine formidable Publikumsbeschimpfung ist.
Stadelmann nimmt die Zuschauer massiv ins Visier, begibt sich später ins Publikum und hält ihm seine Untätigkeiten vor wie einen schmutzigen Spiegel. Augenblicklich wird es mucksmäuschenstill im Saal. Beifall kann ein Volksfeind nicht erwarten. Die öffentliche Meinung als schwarzer Block."
Nachtkritik, 9. Dezember 2007

"...donnernder Schlussapplaus."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. Dezember 2007

"Fiedler … hat in Aljoscha Stadelmann einen Badearzt, der den Stockmann gegen den moralinsauren Strich bürstet. Das hat Klasse ... . Fiedler … als zupackender Regisseur ..."
Süddeutsche Zeitung, 29. Dezember 2007

"Sensationell: Florian Fiedlers Deutung von Ibsen... Stadelmann... zieht die Zuschauer in den Bann seines virtuosen Spiels."
Main-Echo, 12. Dezember 2007

"Es ist viel Musik in diesem „Volksfeind“.
Eine geistvolle Arbeit voll Regieeinfällen und Zwischenspielen... "
Frankfurter Neue Presse, 10. Dezember 2007