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Pressestimmen

Frühkritik HR2 am 25.10.2008 [mp3] [2.932 KB] />

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PRINZESSINNENDRAMEN - DER TOD UND DAS MÄDCHEN

Pressestimmen


"Das Ergebnis erstaunt: Man kann Jelinek auch auf Pointe spielen, und der Zuschauer fühlt sich dabei kurzweilig unterhalten. ... Am Ende lang anhaltender Applaus für eine geschlossene Ensembleleistung."

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Oktober 2008


"Tot sind die Prinzessinnen auch noch, allerdings nicht ohne Bewusstsein. Sie sind Schattenwesen wie Dornröschen und das vergiftete Schneewittchen, verwunschene, verletzte, sprachwütige Märchenmonster. Andere würden darin Zombies sehen, die Regisseurin Corinna von Rad hat diese Figuren in Frankfurt jetzt in eine zart-zierliche Bühnenwelt hineinphantasiert, eine schöne Welt, wo die Zuschauer, wenn mal wieder von irgendwoher ein unerwarteter Ton hervor kriecht, so überrascht wie zufrieden in sich hineinglucksen.
Die Aufführung wächst in der Tat aus der Musik von Karsten und Rainer Süßmilch und Matthias Schmidt, mal Gitarre, meistens Blechbläser, mal alle gut sichtbar auf der Bühne, mal versteckt als Geräusch aus dem Boden kriechend. Piero Vinciguerro hat ein großes Podest mit herausnehmbaren Bodenbohlen gebaut, da können die Töne von überall hervor wachsen, genauso wie Schneewittchens Zwerge überall durch die Bretter hervorspitzeln können. Die Aufführung wirkt, als würde sich da irgendwo ein kleiner Clown versteckt halten, sich Geräusch- und Bretterwitzchen erlauben und heimlich Regie führen. Ruth Marie Kröger als Dornröschen und vor allem Nicola Gründel als Schneewittchen lassen sich von diesem Spiel sehr schön anstecken, Frauenkörper an den Fäden eines verspielten Jelinekbewusstseins.
Dazwischen steht Thomas Douglas naturgemäß etwas lächerlich und anmaßend da, meistens in seine eigene Kraft verklemmt. Ein Mann halt. Obwohl er Schneewittchen - mit dem Apfel - immer wieder das Maul stopft und sie damit irgendwann ein zweites Mal umbringt, ist er nicht der böse Finsterling. Sarkasmus und Härte wachsen in Corinna von Rads Jelinekwelt aus dem Naiven. Sie gibt diesen drei Märchen-Stückchen, die Jelinek mit Sprechwut und Dekonstruktionslust in den Geschlechterkrieg der Gegenwart hineinassoziiert, sozusagen das Märchenhafte zurück. Das dürfte die erste Aufführung der "Prinzessinnendramen" sein, die von einer Prinzessin erträumt sein könnte.
Das ist wirklich ungewöhnlich. Fast immer werden Elfriede Jelineks Frauenstücke von Männern aufgeführt, fast immer (eine Ausnahme ist Jossi Wieler) kämpft da die Regie auch mit dem Text, der Mann mit der Frau, der coole, ironische, überlegene Geist der Aufführung mit der Textmassen flutenden, übereifrigen, dauerredenden Sprachproduzentin. Bei von Rad ist das anders. Auch hier geht es um den Geschlechterkampf, auch hier geht es um Frauen, Mädchen, Wunschwesen, die nicht zu sich kommen. Aber niemand findet das lächerlich. Und am Ende ist hier auch der Mann ein Verlorener, verkörpert von Heiner Stadelmann, dem sein Leben durch die Finger gerutscht ist und der bis heute sucht und wandert."

Frankfurter Rundschau, Oktober 2008


"Corinna von Rad ... ersetzt Sprache durch Körpertheater, Zorn durch ironisch gebrochene Poesie, Sarkasmus durch Humor, unter dem ein Abgrund lauert. ... Nicola Gründel ist ein hinreißendes Schneewittchen! Sie spielt klug und körperlich, ein Wesen zwischen Puppe und Mädchen, Marionette und Frau. Eine ewige Eva, die vom Apfel nicht lassen kann, auch wenn sie vielleicht ahnt, dass es böse endet. ... Ruth Marie Kröger gähnt dauernd, lässt sich vom Prinzen ... tragen. Und wenn sie nicht gestorben ist, dann übt sie sich noch heute in Posen, schaut verwirrt und fragt sich: "Wer bin ich?" ... Man könnte noch sagen , was den Kürzungen zum Opfer fällt. Man kann's auch lassen ... und sich über einen genau inszenierten, komisch-traurigen Theaterabend freuen."

Offenbach Post, Oktober 2008


"Eine wunderbar leichte, mit feiner Ironie gewürzte Trilogie hat die 1971 in New York geborene Regisseurin Corinna von Rad auf die Bühne des Frankfurter Schauspiels gebracht. ... Die Musiker Rainer und Karsten Süßmilch sowie Matthias Schmidt sind für das Stück ein Glücksgriff. Mit Gitarrenklängen, Blasmusik im Walzertakt, mal heiserem, mal schmelzendem Jazz-Gesang und dem Spiel auf einem klitzekleinen Klavier begleiten sie als Riesenzwerge die Inszenierung mit ihren ausdrucksstarken Bildern."

Wiesbadener Kurier, Oktober 2008


"Nicola Gründel spielt die Zombie-Prinzessin auf der Suche nach den sieben Zwergen als herrlich bewegliches Gör, das dem Tod über den Weg läuft."

Nachtkritik, Oktober 2008