Die Frankfurter Verlobung

von Matthias Beltz; Eine Untertreibungskomödie
Die Uraufführung fand am 7. Februar 2003 im Kleinen Haus statt.

40 Jahre nach 1968 zeigt das Historische Museum in Frankfurt am Main ab 1. Mai die Ausstellung "Die 68er. Kurzer Sommer - lange Wirkung". Mit einem vielfältigen Rahmenprogramm beteiligen sich zahlreiche Kulturinstitutionen an dieser Auseinandersetzung. schauspielfrankfurt bietet deshalb die nicht mehr im Repertoire gespielte Inszenierung "Frankfurter Verlobung" an ausgewählten Terminen an.
Dauer 1 Stunde, 30 Minuten

Regie: Anselm Weber; Bühne: Raimund Bauer; Kostüme: Ina Buschhaus; Darsteller: Katrin Grumeth, Michael Lucke, Peter Moltzen, Jan Neumann, Edgar Selge, Franziska Walser


„Eine wahre Tragödie. Der Rest ist großes Gelächter. Zusammen: ein reines Vergnügen.“ (FAZ)

Früher Häuserkampf, heute Altbauwohnung: Die Kinderärztin Bille, 46, und der Rechtsanwalt Gerhard, 55, haben sich nett eingerichtet im Leben, ihre Heirat steht an. Da stört’s nur wenig, daß Gerhard noch immer gern revolutionäre Phrasen drischt, obwohl ihn das „alternde Protestgesindel“ eigentlich anwidert, und daß Bille manchmal von polygamen Zeiten träumt. Heute, am 11. September, dem Geburtstag Franz Beckenbauers und Theodor W. Adornos, soll der Minister zum Abendessen kommen, ein früherer Kampfgefährte Gerhards. Draußen, vor dem Haus im Frankfurter Westend, stehen sich bereits zwei Polizisten die Beine in den Bauch: als Sicherung gegen mögliche Störer und Gewalttäter. Doch der Politiker läßt auf sich warten. Dann kreuzt Billes Sohn Johannes mit seiner Freundin Mascha auf. Und die TV-Reporterin weiß, was sie will: das dunkle Geheimnis lüften, das Gerhard und den Minister verbindet. – Eine Generationengroteske um ‘68, alte Genossen und neue Pläne.