¯Zurück
 
Spielplan


Termine Großes Haus:

19. / 23. / 25. November 2005
02. / 07. / 16. Dezember 2005
13. / 25. Januar 2006
09. / 15. / 22. Februar 2006
12. / 25. März 2006
19. Mai 2006
24. Juni 2006

Termine Glas Haus:

13. November 2005

Bildergalerie (8 Bilder) />

Weitere Infos

Hauptartikel Egmont />
Pressestimmen
Wolfram Koch im Interview zu Egmont />

Weiterführende Links:

Goethe: Institutionen, Werke, Umfassendes... />

Zuschauer-Rezensionen lesen />

Egmont

Pressestimmen


»…Goethes ‚Egmont’ ist kein großes Freiheitsdrama, sondern mehr eine bedächtige Betrachtung über die Machbarkeit von Revolution, über den Menschen im Würgegriff des eigenen Egos, im Spannungsverhältnis zwischen individuellem Glücksanspruch und gesellschaftlichem Auftrag. Armin Petras hat die Essenz der Vorlage wieder einmal punktgenau getroffen. Dass er dabei den Goetheschen Text weitgehend zertrümmert, stört überhaupt nicht, denn der Sinn bleibt erhalten, der Kern des Dramas dringt besser ans Licht als in jeder vom Blatt gespielten Inszenierung. An die Stelle des endlosen Textes setzt Petras wunderbare Bilder. Sie sind von überbordender Phantasie und zeugen zuweilen auch einfach nur von dem höllischen Spaß des Hexenmeisters Petras an der imaginativen Kraft des Theaters. (…) Wunderbar sind Petras auch die Szenen zwischen Egmont und Klärchen sowie zwischen Klärchen und dem sie hingebungsvoll liebenden Brackenburg (großartig Gunnar Teubner) geraten.«

Main-Echo, Kultur, 30.11.05

»…Die Geschichte vom arglosen Grafen Egmont, den die unter dem spanischen Joch schmachtenden Niederländer gern zu ihrem Freiheitshelden erheben würden, der aber ganz Anderes, nämlich sein geliebtes Klärchen im Kopf hat, wird wie ein Flickenteppich aus jeder menge Fundstücken zusammengenäht. Aber was zu einem löchrigen Etwas mißraten könnte, fügt sich zu einem bunten, auf übermütige Art unkonventionellen Bilderbogen. Nadja Dankers als Klärchen ist ein kesses Ding in zerschnittenem Pulli und Punk-Netzstrümpfen. Ihr Verehrer Brackenburg kommt bei Gunnar Teuber in der braunen Uniform des United Parcel Service um die Ecke. Natürlich steht Wolfram Koch als übermütiger Graf Egmont mit Fünf-Tage-Bart und orangefarbenem Schlips wie die legere Erfolgsgeschichte von nebenan da… Viel Gegenwart bei der Frankfurter “Egmont“-Interpretation. Schön entwickeln sich vor allem die Volksszenen – vom aggressiv karnevalesken Treiben des Beginns über ein Skandier- und Chorfestival in bester Einar Schleef-Tradition in der Mitte bis zum feigen Wegducken gegen Ende, als Klärchen versucht, Mitstreiter für die Befreiung des von Alba internierten Egmont zu gewinnen…«

Wiesbadener Tagblatt 22. November 2005

»…Wolfram Koch zeigt den eisig-einsamen Menschen Egmont. Das Land, die politischen Händel, sind ihm Pokereinsatz in einem gewagten Spiel auf Leben und Tod. Der Machtzuwachs der Figur wird in kraftvolle Körpersprache übersetzt. Margarete von Parma zeigt sich durchaus erotisch zugänglich für Egmonts exzessive Lebenshaltung. Bis auf wenige Takte aus Beethovens “Egmont“-Musik verweigert Petras die Apotheose des Helden. Die Container-Sippe bewirft sich noch einmal mit Matsch, dann geht Klärchen mit Feuerzeug und Benzinkanister zur Selbstverbrennung auf die Hinterbühne. Das Premierenpublikum zeigte sich nach drei anstrengenden Stunden durchaus applausfreudig. Armin Petras konnte mit seiner radikalen Übermalung des Historiengemäldes überzeugen.«

Hanauer Anzeiger 22. November 2005

»…Wütend hielt Literaturpapst Reich-Ranicki in der Pause sein Programmheft hoch: „Eine Frechheit, da Goethe draufzuschreiben.“ Na ja, Armin Petras ist halt ein ungeheuer detailversessener, oft kindlich verspielter Theatermacher, der streicht, kürzt und wieder hinzufügt. Hier: Das Lehrstück vom Scheitern eines Playboys in der Politik. Riesenbeifall.“

BILD 21. November 2005