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Spielplan


Termine Kleines Haus:

26. / 30. November 2005
08. / 11. / 16. / 29. Dezember 2005
06. / 25. / 29. Januar 2006
04. / 23. Februar 2006
04. / 22. März 2006
12. April 2006
19. Mai 2006
09. / 24. Juni 2006

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Blaubart – Hoffnung der Frauen

Pressestimmen


»…Der Regisseur André Wilms und sein fulminantes Damenseptett bitten zum eleganten Totentanz. Hemmungslos präsentieren sich die Damen ihrem zukünftigen Mörder. Da werden Leidensposen vorgeführt, Sentimentalitäten und Tricks unterschiedlichster Couleur. >Alle Register von Hochmut, Sinnlichkeit, Unterwürfigkeit, Machtbewußtsein und sexueller Anziehung werden gezogen… Das böse Traumspiel über Sehnsucht und Angst wird in berückend schönen Bildern erzählt. Die Luft schwirrt vor Leichtigkeit und Eleganz, als wärs ein Tanzvergnügen mit Ginger Rogers und Fred Astaire. Jubel für einen großen, höchst unterhaltsamen Theaterabend.«

Hanauer Anzeiger 28. November 2004

»…Dea Loher dichtet ihrem Blaubart, dem in zahlreichen Märchen- und Gruselvarianten durch die Jahrhunderte hin gestalteten und veränderten und verdramatisierten Serienmörder, eine erste, tiefe Liebe an. Diese erste Liebe inszeniert der Regisseur André Wilms wie mit einem überlangen Blick, die Körper noch im Raum, die Seelen aber längst entflogen. Danach aber gewinnt die Inszenierung Fahrt und Farbe im Diskurs der Unterschiede zwischen den Frauen, deren einzige Gemeinsamkeiten ein unerklärter Drang zu Heinrich – und schöne Beine sind. Diese zwar umhüllt von viel Rockstoff, der sich allerdings hervorragend zum Anheben, Zur-Seite-Schieben, Lüpfen und Hochzupfen eignet, geschenkverpackt in herzerweichende Strumpfbänder (Unruhe im Zuschauerraum). Die Damen des Ensembles, im Prolog von Kostümbildnerin Adriane Westerbarkey noch als Nonnensprechchor verkleidet, spielen sich in den nachfolgenden Soli gegenseitig den Rang ab; als wörterverliebtes Plappermäulchen, als esoterisch angehauchte Bahnhofsschläferin, als Verliebtheitsgesten probende Professionelle, als um die tödliche Kugel flehende Mehrfachwitwe, als selbstironische, wattebauchbeäugte Blinde. Stellvertretend gerühmt sei Sascha Icks als frustrierte Ehefrau auf Adrenalinsuche…»

Frankfurter Allgemeine Zeitung 28. November 2005

»…Um keiner modischen Kraftmeierei willen würde der Theaterregisseur Wilms je schludern. Aufbauend auf seinem exzellenten Handwerk als Schauspieler, sind es immer elegante, spielerische, schlanke, geistvolle, oft originelle Findungen, die seinen tempo- und rhythmusbewußten Regiestil aufwerten. Seine französisch-klare Vermittlung Sprache-Körper, Durchlässigkeit-Intensität unterhält ungemein; die Liste seiner Projekte zeigt den Rigoristen der Qualität am Werk… Mit seinem Formgespür arbeitet Wilms die Struktur von Lohers Stück heraus. In Nicky Riets weißem, öfter bunt eingeleuchtetem Raum ermöglicht er eine Folge von Einzelauftritten todgeweihter Damen als darstellerische Bravourarien…. Wunderbares, leichtes Theater.«

Frankfurter Neue Presse 2. Dezember 2005

»…Daß es trotz vieler Morde auf der Frankfurter Bühne nicht zum Äußersten kommt, ist André Wilms zurückhaltender Regie zu verdanken. Er setzt Pointen dort, wo sie adäquat erscheinen, und läßt Kunstblut allein auf den Videobildern Bruno Devilles fließen, die auf eine Rückwand der Bühne projiziert werden. So verstärkt Wilms den exemplarischen Charakter dieser Schauermär, die von einem Ensemble starker Frauen sowie von der von unspektakulären Darstellung ihrer Titelfigur getragen wird. Blaubarts Erlösung durch die Hand einer unvoreingenommenen Liebenden ist schließlich der finale Triumph weiblicher Emotion über männliche Ratio.«

Offenbach-Post 28. November 2005

»…Sechs Frauenleichen pflastern seinen Weg, bis die siebte, eine blinde Verehrerin, zum Messer greift und ihn meuchelt. „Ruckedigu, Blut ist im Schuh beendet ein Chor von Engeln das Stück. Nicht gleich an ein Kontrastprogramm zum Weihnachtsmarkt denken – aber feines Theater ist’s trotzdem. Wertung: Toll«

BILD 28. November 2005

»…Dea Loher hat das alte Märchen vom Blaubart umgeschrieben, eine Mördergeschichte für Erwachsene, und André Wilms hat es im Kleinen Haus des schauspielfrankfurt auf die Bühne gebracht… Eine reduzierte Inszenierung, die sich auf die Stärke des Textes und der Schauspieler verläßt…»

Gießener Allgemeine 2. Dezember 2005