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Spielplan


Termine Großes Haus:

18. / 20. / 28. Dezember 2008
08. / 14. / 17. Januar 2009
01. / 12. / 26. Februar 2009
01. / 07. März 2009
22. April 2009
14. Mai 2009

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Pressestimmen

KASIMIR UND KAROLINE

Pressestimmen


"Wahrscheinlich ist es nicht die schlechteste Art die Stücke Ödön von Horváths zu betrachten, wenn man erkennt, dass sie eine harte und eine weiche Seite haben. Weich sind sie, weil die Menschen hier als sehr zarte Wesen erscheinen, die unter dem Druck der Verhältnisse zerbrechen wie mundgeblasene Glaschristbaumkugeln. Hart sind sie, weil der Blick auf die ökonomischen Realitäten und ihre Auswirkungen extrem schonungslos ist. ... Die Regisseurin Simone Blattner hat sich nun im Frankfurter Schauspiel entscheiden, Horváths Oktoberfestdrama "Kasimir und Karoline" ganz von der weichen, mitfühlenden Seite zu nehmen. ... Hervorragend ist das Bühnenbild von Alain Rappaport, ein roter Rahmen gibt die Form, tanzende Buchstaben geben eine Ahnung vom Sehnsuchtziehen, was bei Horváth der fliegende Zeppelin übernimmt, Hebebühne und Schräge vermitteln Unübersichtlichkeit."

Frankfurter Rundschau, Dezember 2008


"Toll ... Susanne Buchenberger als Karoline auf der Suche nach ein bißchen Unterhaltung. Berührend. Ansprechend Rainer Frank als geil verklemmter Schürzenjäger, Sylvia Schwarz als als eingeschnürte blonde Ganovenbraut."

BILD, Dezember 2008


"Kurz vor Weihnachten beschert uns das Frankfurter Schauspiel im Großen Haus eine rhythmisch klug angelegte Inszenierung von Simone Blattner, die in imponierender Weise die Rummelplatzstimmung einfängt.
Alain Rappaport hat eine raffinierte Bühne geschaffen, auf der die Akteure auf einem geschwungenen Steg kreischend Achterbahn fahren können, wie auch ihre Gefühle sich heftig überschlagen. Im Hintergrund schwappt per Projektion eine Buchstabensuppe im Takt, die sich zu immer neuen Wörtern zusammensetzt: Zuckerwatte und Luftballons ist da zu lesen, aber auch Geheul und Melancholie. Das Ganze wird zusammengehalten von einem rechteckigen, grellroten Glitzerrahmen, der auch noch blinkt, wenn Kasimir seine Wut bei »Hau den Lukas« auslässt."

Gießener Allgemeine Zeitung, Dezember 2008


"Wo bei Horváth noch das Kleinbürgertum seinen großen Auftritt hatte, lümmelt sich jetzt die Unterschicht: Arbeitslose, Karussellschubser, Ballermänner und Boxenluder, die nicht wissen, wohin mir ihrer Wenigkeit. Blattner führt sie aber nicht vor, macht sich auch nicht lustig über sie, sondern schaut teilnahmsvoll in ihre Allerweltsseelen. Ihre Karoline steht meistens schön x-beinig im zu engen Rock und mit Laufmasche überm Knie in der Gegend herum und starrt Sehnsuchtslöcher in die Luft. Kasimir, ein bullig lieber Kerl, zwängt sein Hemd in Achtziger-Jahre-Manier in die Hosen, dass es keine Art hat. "

Nachtkritik, Dezember 2008


"Im Großen Haus des Frankfurter Schauspiels hat Simone Blattner mit Unterstützung von Bühnenbildner Alain Rappaport und einem bestens aufgelegten Ensemble einen Horváth inszeniert, der dem schönen Flitter ebenso seinen Platz läßt wie dem großen Gefühl. ... ein wonnige Berg- und Talfahrt voll vertrackter Lebensgier. ... So geht's - so kann man Horváth spielen. Anderthalb Stunden nur - aber sie sind ein einziges Vergnügen."

Allgemeine Zeitung Mainz, Dezember 2008


"Allein diese körperliche Beredtsamkeit des Joachim Nimtz würde den Besuch der Aufführung schon lohnen. Susanne Buchenbergers Karoline scheint daneben - nicht ohne Grund - wie an ihre Worte gefesselt. Quer durchs Ensemble ist die Darstellung plastisch, bis hin zu den karikaturhaften Zügen des Supermachos Merkl Franz (Christian Kuchenbuch), der den empfindsamen Kasimir ständig auf die Seite der 'richtigen Männer' ziehen will. ... Noch keine eineinhalb Stunden braucht diese großartig gelungene Theaterarbeit, um den Horváthschen Blick auf die Verformung der Menschenseele in einem Zeitalter der Auflösung traditioneller Bildungsstrukturen und der Fixierung auf den Konsum bloßzulegen. Der Mensch als mentaler Cabriofahrer. Dergestalt hat uns der Stoff auch heute noch viel zu sagen - einer Wirtschaftskrise hätte es dafür gar nicht erst bedurft."

Rhein-Zeitung, Dezember 2008