LAIENSCLUB: DIE KLEINBÜRGERHOCHZEIT

Pressestimmen

“Das Licht geht nicht an, die Möbel wackeln. Die Braut ist schwanger, der Bräutigam eifersüchtig auf seinen machistischen Freund. Die Freundin der Braut benimmt sich daneben und lässt sich von ihrem Gatten lustvoll mit roten Rosen verdreschen. Der Vater der Braut langweilt die Hochzeitsgesellschaft mit seinen Geschichten, die Mutter des Bräutigams profiliert sich als Stimmungskanone, und die Schwester der Braut amüsiert sich mit dem Portier. (...) Zuletzt sind die schicken schwarzen Möbel, die der Bräutigam fünf Monate lang liebevoll selbst gezimmert hat, in die Brüche gegangen, die Gäste fort, und die Brautleute verschwinden ins Bett.
Ein Akt, eine Stunde. Mit dieser katastrophalen Hochzeitsorgie von 1919 haben sich Brill und sein Laiensclub im Kleinen Haus des Frankfurter Schauspiels übermütig verabschiedet.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, September 2008


„Mendelssohns Hochzeitsmarsch alla turca – Alexander Brill schmeißt zu seinem Weggang eine Party. (...) Jetzt heiratet (...) in der letzten Laiensclub-Inszenierung im Kleinen Haus ein iranischstämmiger Bräutigam eine blonddeutsche Frau. Auf der Grundlage von Bertolt Brechts frühem, 1919 unter dem Eindruck der komischen Szenen Karl Valentins verfasstem Einakter „Die Kleinbürgerhochzeit“ treffen die Kulturen in Gestalt zweier Familien zusammen. Mekka-Cola und Rheinwein sind die Tischgetränke in der gewählt unschmucken Wohnung des Paares. Beides stilecht aus Kunststoffflaschen.“

Frankfurter Rundschau, September 2008