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Termine Großes Haus:

08. / 09. / 10. Mai 2009

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Pressestimmen

ONKEL WANJA

Pressestimmen


„Es ist ein brutalisierter Tschechow, exakt gelesen und ausbuchstabiert. Für seine reduzierte Genauigkeit ist Lensing, der seit den 90er Jahren Regie führt, bekannt: einfache Theatermittel, ein schlichter Bühnenraum, klare Sprache. Mehr braucht es nicht. So fein Tschechows Dramenstoffe gewirkt sind, so robust sind sie auch. Und so dehnbar. Ich wüsste keine Tschechow – Inszenierung, die die Vernichtung und das Zerstörerische so ernst genommen hätte, wie Lensing, Hein und ihr Ensemble:
(...) Die Preisgabe der Figuren und ihrer Darsteller grenzt ans Absolute. Wie nach einem langen weiten Umweg kommt diese Aufführung Tschechow gefährlich und bestürzend nahe.“

WDR 3, 18.02.2008


Theater: T1 inszeniert grandiosen „Onkel Wanja“ im Pumpenhaus

„So viel Überzeugungskraft, so viel böses, lakonisches Sprechtheater, das Desinteresse am Text vorgaukelt, um die Figuren umso härter herauszuschälen: das hat man in Münster lange nicht gesehen. Ein hervorragendes Ensemble, das dreieinhalb Stunden lang das Theater im Pumpenhaus zum Sirren bringt. Begeisterter Applaus, Standing Ovation.“

Münstersche Zeitung, 18.02.2008


Unsittengemälde

„Es ist ein Kleinod, diese Pumpenhaus am nördlichen Rand des Münsteraner Stadtzentrums. Regelmäßig bespielt von Jugend- und Amateurtheatern und offen für Tanz, Konzerte und Lesungen, präsentiert es etwa im Quartalstakt Geheimtipps der Indie-Kunst – von Howe Gelb (Singer&Songrwirter) bis andcompany&Co. (Space-Theater). Im Februar gastierte auf der gut 140 Plätze fassenden Bühne die renommierte Off-Gruppe T1 von Thorsten Lensing und Co-Regisseur Jan Hein, um mit der vereinten Power von Freier Szene und Großstadttheaterbetrieb einen „Onkel Wanja“ hervorzubringen, wie man ich in NRW nicht alle Tage sieht. (...) Als grelles Beispiel souveränen Schauspieltheaters geht dieser Abend vollends auf.“

Theater heute, 01.04.2008


Die Premiere ihres Theater T1 (Berlin / Münster), mit dem Lensing und Hein in der freien Szene erfolgreich sind, beschert Münster eine großartige Produktion. Und einen rauschenden Erfolg. (...) Striesow dominiert das sagenhafte Ensemble mit seiner Präsenz keineswegs, auch nicht Josef Ostendorfs traurigeren, leiseren Wanja, der sich als lächerlicher Figur erkennt.“

Westfälischer Anzeiger, 18.02.2008


Auf der Bühne des Pumpenhauses entwickeln diese „Szenen aus dem Landleben“ geradezu archaische Wucht. (...) So nackt und bloß – und das nicht nur in den Szenen, in denen die Darsteller ihrer Hüllen fallen lassen – hat man Tschechows Menschen, diese ausnahmslos kaputten Existenzen, die ihr Leben mit Gewalt verschwenden, bisher nur selten gesehen.

www.echo-muenster.de, 17.02.2008


Kühn, radikal, und Tschechow – treu: Thorsten Lensing und Jan Hein inszenieren „Onkel Wanja“

Nur gut zwei Monate nach Jürgen Goschs „Onkel Wanja“ im Deutschen Theater (siehe Berliner Zeitung vom 14. Januar) kam nun in den Sophiensaelen dasselbe Stück heraus, inszeniert von Thorsten Lensing und Jan Hein. So ein Glücksfall ist kaum zu verkraften: Die beiden eigentlich sehr unterschiedlichen Arbeiten stehen sich, was ihre Radikalität, aber auch was ihre radikale Werktreue betrifft, in nichts nach. Mag Goschs Version die weisere, wärmere und Lensings / Heins die wildere, schärfere sein – beide wachsen sich zu himmelhohen Schauspielerfesten aus.
Thorsten Lensing und sein Ko-Regisseur und Dramaturg Jan Hein arbeiten seit zwölf Jahren zusammen. Sie sind, indem sie Theater einfach so machen, wie es gemeint ist, eine Ausnahmeerscheinung in der Theaterwelt. (...)
...die berühmten Fehlschüsse am Ende des dritten Aktes bilden so nur einen unter vielen Höhepunkten dieses intensiven, gut dreistündigen Abends, der einen über weite Strecken unter Strom setzt. Elektrisiert von der Selbstverständlichkeit, mit der Theater hier funktioniert, fragt man sich: Wieso ist das so selten?

Berliner Zeitung, 25.03.2008


Josef Ostendorf und Devid Striesow brillieren in einem unkomplizierten „Onkel Wanja“

Die Bühne (Hannah Landes), leer bis auf ein paar Stühle, verzichtet auf Zeit- und Milieukolorit. Es ist eine offene Spielfäche, die genau die Freiheit ermöglicht, mit der ein schauspielerisches Genie wie Ostendorf seine Figur vorführt, Tonfälle auskostet und keine Augenblick schwerfälligen Tiefsinn aufkommen lässt.

Süddeutsche Zeitung, 29.03.2008


Nichts ist pittoresk oder elegant melancholisch, wie man es sonst von einer Anton Tschechow-Inszenierung gewohnt ist. Das Regie-Duo Thorsten Lensing und Jan Hein erzählt den Vierakter „Onkel Wanja“ rau und trotzig im Ton, nervenzerfetzend und erschreckend brutal. Eine erbärmliche, dreckige Provinz mit furchtbar komplizierten Charakteren. Und die werden von einem herausragenden Ensemble gespielt, dass die Zuschauer mitzieht in einen Strudel aus seelischen Grausamkeiten. Nur dass die Tragödie hier nicht mit ausladenden Gesten daher kommt, sondern beiläufig lakonisch.

Berliner Morgenpost, 25.03.2008


Immer wieder gewinnen Hein und Lensing Koryphäen, vor denen nicht nur freie Szene-Regisseure Kniefälle machen würden. So spielte etwa Matthias Habich in ihrem „König Lear“ die Titelrolle und Henning Rischbieter, Mitbegründer der Fachzeitschrift „Theater heute“ ,den Gloster.

Tagesspiegel, 18.03.2008


In der Inszenierung von Thorsten Lensing und Jan Hein fließt der Rotwein in Strömen, fallen die Hüllen, tropfen Tränen. Dennoch erkundet die Aufführung mit großer Sorgfalt die dramatische Vorlage von Anton Tschechow und stellt sie mit Präzision und Härte auf die Bühne. Herausgekommen ist Schauspielertheater auf Spitzenniveau.

Berliner Zeitung, 27.03.2008