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Spielplan


Termine Kleines Haus:

15. / 18. / 28. Mai 2007
01. / 29. Juni 2007
27. Januar 2008

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Das trunkene Schiff

Pressestimmen


"...Der junge Regisseur Florian von Hoermann nimmt Zechs Ballade ernst, sucht nicht die ironische Brechung wie Frank Castorf in seiner denkwürdigen Volksbühnen-Inszenierung, die Anfang der Neunziger auch in Frankfurt zu sehen war. Die neue Inszenierung im Kleinen Haus des Schauspiels kann daneben als viel versprechende Talentprobe eines Regieassistenten souverän bestehen.

Von vier Plattentellern kommt ein mal pulsierender, mal blubbernder Soundtrack. Gitarrenriffs mit Rückkopplungen malen verkarstete Klanglandschaften auf das schräge Bühnencarré und den davor liegenden Laufsteg. Zunehmend rauschhaft gestaltet sich der Abend, entfaltet einen Sog, der den Zuschauer auch dann nicht loslässt, wenn Rimbaud seelisch abdriftet und mit ihm die Inszenierung.

Das liegt nicht zuletzt an Daniel Christensen, der den exzentrischen Rimbaud als zornigen Lausbuben mit flammendem Blick spielt. Wenn er sein Papierhütchen mit dem Schriftzug „Poet“ aufsetzt, dann ist er einer wie Max und Moritz. Den haben sich Verlaine und seine Mathilde anders vorgestellt und sind doch sogleich von ihm fasziniert. Und diese schwindlige Faszination überträgt sich auch auf den Zuschauer. Auf dem trunkenen Schiff in der schlingernden Fantasie der Dichter zieht einen der Strom aus Klängen, Worten und Bildern hinein in einen Theaterrausch. So ein Schauspiel gibt’ s nicht alle Tage."

Echo online, 18. Mai 2007

»…Mit Daniel Christensen ist der Protagonist bis auf die Augenfarbe ideal besetzt. Abwechselnd mit Falilou Seck in der Rolle des Anderen spricht er die rauschhaften Verse des frühreifen Dichters, steigert sich immer wieder in die geistigen Exaltationen eines Naturmystikers aus den Ardennen. Anders als Verlaine, der den streunenden Teenager in Paris aufnimmt, ihm seine Familie und seine eigene Kreativität opfert, kann sich Rimbaud am Duft des Waldes berauschen. Dafür braucht Verlaine mindestens den Absinth. Christian Kuchenbuch zeigt, wie der alte dem jungen Dichter homoerotisch verfällt und das Genie aus der ländlichen Provinz mit den Exzessen der Pariser Belle Époque bekanntmacht: Alkohol, Drogen Sex als Lebensersatz – alles diskret angedeutet und stilisiert…«

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. Mai 2007

»…Zwischen Filzstift-Gekrakel und musikalischer Verstärkung der Atmosphären findet die Inszenierung zu einem schlingernden, der Vorlage ohne falschen Gehorsam folgenden Gleichgewicht. Ein respektabler Einstand.«

Offenbach-Post, 19./20. Mai 2007

»…Christian Kuchenbuch ist ein eindrucksvoller Rimbaud, dem man gern zuhört, wie er in glasklaren Kaskaden spricht…«

Allgemeine Zeitung Mainz, 23. Mai 2007