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DIE DREIGROSCHENOPER

Pressestimmen


»... eine schlanke, ironische, emotional dennoch berührende Interpretation des… Erfolgsstücks… das Ensemble Modern und Musiker der Internationalen Ensemble Modern Akademie sorgen für einen teilweise sperrigen Klang, der das gefällige vieler Deutungen von Weills Musik vermeidet… Sascha Icks als Polly piepst im hellsten Sopran von ihren Sehnsüchten, Yvon Jansen als Spelunken-Jenny drückt lapidar ihren in Resignation umgeschlagenen Liebesschmerz aus. Karin Neuhäuser gibt Celia Peachum umwerfend komisch und glänzend abgeklärt. Michael Lucke stellt den korrupten Polizeichef Brown als verzweifelt-behäbigen, allzu gern an den bestehenden Verhältnissen festhaltenden Mann dar. Überhaupt gelingt es den Schauspielern, der Gefahr zu entgehen, in Typisierungen zu verfallen… Mackie Messer, der dunkle Held, hat in Wolfram Kochs Darstellung alle Züge, die verständlich machen, warum er, der Skrupellose, allenthalben auf Zuneigung stößt…«

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Rhein-Main-Zeitung, 21. Januar 2007

»… eine Handvoll Schauspieler singt und spielt die „Dreigroschenoper“ so, als habe sie weder einen tonnenschwere Tradition noch moralinsaure Gralshüter. Genau das geschah im Frankfurter Schauspiel, und sofort lief die Moritat von der Gaunerwelt als Vexierspiel der unsrigen so reibungslos ab, als sei sie brandneu… Hohe Maßstäbe setzt das Ensemble Modern, das Kurt Weills Musik in all ihren reizvollen Vertracktheiten glasklar und mit oft atemberaubendem Tempo wiedergibt… Zentrum der Aufführung ist Karin Neuhäusers Mrs. Peachum: Sie röchelt, keift, flötet und hustet, schlurft und tänzelt über die Bühne, als hätten sich die Queen, Bette Davis und Mutter Theresa über einen Eimer Gin hergemacht… in ihr wird das Prinzip der Inszenierung Person. Sie macht den Besuch zum Muß.«

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Feuilleton, 21. Januar 2007

»…Nur selten bekommt man einen Mackie Messer zu sehen, der so einnehmend, elegant, lässig und charakterlich elastisch ist wie Wolfram Koch, eine Art Rhett Butler in einem Milieu, in dem vieles wie vom Winde verweht scheint…. Und Joachim Nimtz als Jonathan Jeremiah Peachum ist ein würdiger Gegner. Ohne den Hauch von einem Bedürfnis nach Stil, Lässigkeit und Eleganz gibt er den Bettlerkönig als vierschrötigen Kleinbürger, der seine BWL-Lektionen internalisiert hat… Nimtz beherrscht die Bühne und das Geschehen, er ist ein ausdrucksreicher und prägnant artikulierender Sänger und ein kraftstrotzender Bühnendominator, der die alte Gaunerökonomie (zu der auch Polizeipräsident Tiger Brown gehört) das Fürchten lehrt. So hat doch die Frankfurter Dreigroschenoper wenigstens eine auch im Alt-Brechtschen Sinne kapitalismuskritische Botschaft, und man kann beifällig nicken, wenn gegen Ende der Chor, ans Publikum gewandt, singt, man solle sich da nichts einbilden, der Mensch lebe nur von Missetat allein… Die beiden Peachum-Frauen bilden ein komplementäres Gespann. Karin Neuhäuser gibt Mutter Celia großen Unterhaltungswert: etwas abgetakelt, aber noch kein Wrack, mit wunderbar vernebelter Artikulation und Satzmelodie, gut karikierten Anzeichen einer beginnenden dementen Gleichgültigkeit bei intakter Lebens-Routine und der ästhetischen Achtlosigkeit einer sturmerprobten Trinkerin, dazu gesanglich erstaunlich prägnant. Polly (Sascha Icks) dagegen, halb höhere Tochter, lebt die abgelegten Träume ihrer Mutter, andererseits ist sie die lernfähige Tochter ihres Vaters, begreift schnell die im Ansatz schon recht rationelle Organisation in Mackies Dienstleistungsbetrieb (und sieht wohl, dass der ihres Vaters besser funktioniert). Ihren Selbstbehauptungsnöten entspricht ihr oft schneidend und schrill timbrierter Gesang…André Wilms hat dem Stück eine angenehme Beschleunigung gegeben: keine große Detailverliebtheit, keine Marotten, intelligente Raumaufteilung, große Klarheit in der Verdeutlichung stückinterner Zusammenhänge, keine sklavische Texttreue, aber auch kein Originalitäts- und Aktualisierungskrampf, zwei Stunden, keine Pause, fertig. Stark spürbar ist eine Liebe zur Musik. Die Inszenierung folgt ihrer Textur, baut den Sängern respektvoll angemessene Podien und ermöglicht genaues Zuhören. Und das lohnt sich. Nacho Paz, der das (uniformierte und um IEMA-Stipendiaten verstärkte) Ensemble Modern im Orchestergraben alternierend mit Manuel Nawri leitet, und Dietmar Wiesner haben ein Klangbild hergestellt, das den Nebenstimmen- und Randereignis-Reichtum von Weills Musik hörbar macht und die Eingängigkeit der Melodik als immer wieder erstaunlichen Gegenpol dazu. So wird die Dreigroschenoper zu einem echten Singspiel, und das Vergnügen des Publikums an der Inszenierung ist zu einem beträchtlichen Teil das Vergnügen, das man beim Hören hinreißend gut gebauter, vielschichtig intelligenter Lieder hat, die die Hauptverantwortung dafür tragen, dass Brecht/Weills Dreigroschenoper mit ihrem unverschämten, eleganten Wahnwitz und ohne den Anschein eines fertigen, reifen Werkes erwecken zu können, eines der Stücke ist, die vom 20. Jahrhundert geblieben sind.«

Frankfurter Rundschau, Feuilleton, 22. Januar 2007

»… Zum einen ist da dieses grandiose Orchester: das Ensemble Modern und die Musiker der Internationalen Ensemble Akademie. Da spielt kein Leierkasten im Orchestergraben, nichts von einer Max-Greger-Bigband – „Dreigroschenoper“. Das ist durchgehört, da entfaltet sich ein klarer Sound… scharfe Kontraste, die Songs klingen unverbraucht und modern. So entlüftet man alte Klamotten. Und dann ist da dieses wunderbare Schauspieler-Ensemble…Wer dachte, die „Dreigroschenoper2 sei ein Langweiler, der muß ins Schauspiel…«

Frankfurter Neue Presse, 22, Januar 2007

»….Freude des Publikums, das die Premiere mit ausdauernden Beifallstürmen, Bravos und Getrampel feierte…«

Offenbach-Post, Kultur, 22. Januar 2007

»Stürmisch jubelnder Beifall. Wertung: Sehr gut.«

BILD Frankfurt, 22. Januar 2007