Tiny Dynamite

Aus dem Englischen von Albert Lang und Christian Ruzicska
Premiere: 20. Dezember 2002 / Kleines Haus
Regie: Guntram Brattia/ Bühne: Hans Jürgen Nikulka / Kostüme: Nini von Selzam

Regie: Guntram Brattia; Licht: Nicol Hungsberg; Dramaturgie: Claus Caesar; Darsteller: Nicola Gründel, Sven Christoph Prietz


Ein gutsituierter Kontrollfreak der eine, ein durchgeknallter, auf der Straße lebender Aussteiger der andere: Auf den ersten Blick könnten Lucien und Anthony, beide Anfang 30, kaum unterschiedlicher sein. Regelmäßig verbringen die Freunde gemeinsam den Sommer, ein Ritual, das um die große Tragödie in ihrem Leben kreist. Einst liebten sie dasselbe Mädchen und mußten zusehen, wie die Angebetete von einer Brücke sprang. Was damals wirklich geschah, darüber sprechen sie nicht. Doch gilt ihre Faszination seitdem Zeitungsmeldungen über skurrile Unfälle und Tode. Dann steht plötzlich Madeleine in der Tür, jung, hübsch, unterwegs. Sie ähnelt der Gestorbenen auf verblüffende Weise. Zufall? Bestimmung? Kann sich wiederholen, was einmal gewesen ist? – Ein Stück über die Macht der Geschichte(n), über die Sehnsucht nach Glück und die Angst vor dem Risiko und über die Frage, was es denn eigentlich ist, das Menschen zusammenhält. Die junge Waliser Autorin Abi Morgan erntete dafür auf dem Edinburgh Festival 2001 begeisterten Zuspruch von Kritik und Publikum.