34. Römerberggespräche. Die Geltung der Menschenrechte. Die alte Konfrontation oder ein neuer Dialog?

Chagallsaal
10.00 - 18.00 Uhr
Eintritt frei




34. Römerberggespräche

Die Geltung der Menschenrechte
Die alte Konfrontation oder ein neuer Dialog?

Samstag, 28. Oktober 2006
schauspielfrankfurt
Chagallsaal
10.00 - 18.00 Uhr
Eintritt frei

Vor sechzig Jahren, im Oktober 1946, wurden in Nürnberg die ersten Urteile gegen nationalsozialistische Kriegsverbrecher gesprochen. Politiker und Völkerrechtler betonen seitdem die globale Aufgabe, Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu ahnden und zu bestrafen. Aber haben die Nürnberger Prozesse den Gedanken, daß es universale, unveräußerliche Menschenrechte gibt, in der Praxis weitergebracht? In vielen Staaten werden diese Rechte mißachtet, unterdrückt, umgelogen und außer Kraft gesetzt. Doch die Idee, daß dem Einzelnen zum Beispiel menschenwürdige Lebensbedingungen, die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit und der Schutz vor dem Zugriff der Macht zustehen, läßt sich nicht auslöschen. Die Geltung der Menschenrechte erscheint kontroverser denn je – angesichts des politischen Begriffswirrwarrs, der Krisen der UNO, des religiösen Fanatismus, terroristischer Attentäter und angesichts von Politikern, die aus dem Bedürfnis nach Sicherheit den Zwang zu einem Überwachungsstaat ableiten wollen. Diese Tagung soll das gegenwärtige Spannungsfeld der Konflikte beleuchten. Gewiß sondieren die Vorträge und Debatten aber auch Wege zu einem neuen internationalen Dialog.

Ablaufplan

10.00 Uhr
Begrüßung
Felix Semmelroth
Dezernent für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt

Ulrich Adolphs
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

10.15 Uhr
Adolf Muschg
Freiheit zur Karikatur oder Karikatur der Freiheit?

11.00 Uhr
Annette Weinke
Von Nürnberg nach Den Haag? 60 Jahre danach

11.30 Uhr
Stefan Oeter
Universalität der Menschenrechte –
eine gedankliche Falle?

12.00 Uhr
Tono Eitel
Die UNO – Politik für die Menschenrechte?
Ein Erfahrungsbericht

13.00 Uhr
Mittagspause

14.00 Uhr
Egon Flaig
Kampf der Religionen? Aus der Geschichte des Unfriedens

15.00 Uhr
Friedrich Wilhelm Graf
Gottesrecht, Menschenrechte, Wertekrieg
Religiöse Deutungskämpfe

16.00 Uhr
Ayyub Axel Köhler
Der Islam und die Menschenrechte

17.00 Uhr
Rainer Forst
Toleranz im Konflik. Über die Grundlagen des politischen Zusammenlebens

Moderation: Alf Mentzer

19.30 Uhr
Recht, Moral und Gesetz – die Zukunft der Menschenrechte
Eine Diskussion mit Necla Kelek, Peter Schallenberg und Johano Strasser
Moderation: Harald Jung


29. Oktober 2006, 11.00 Uhr

Der Nürnberger Prozess. Lehrstück oder Show?
Ensemblemitglieder des schauspielfrankfurt lesen Reportagen und Augenzeugenberichte u. a. von Louis Aragon, Alfred Döblin, John Dos Passos, Erich Kästner, Erika Mann und John Steinbeck

Schauspiel Frankfurt, Chagallsaal und Glashaus

Römerberggespräche e. V.

Vorsitzender: Wilfried F. Schoeller
Koordination:
Anneliese Ruppel
Rückfragen unter
Tel. (069) 721005
Mobil:0173-3267120

Stadt Frankfurt am Main
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Frankfurter Rundschau
PEN-Zentrum Deutschland