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DU KAMST VOGELHERZ IM FLUG

SOLO FÜR SANDRA
VON WANDA GOLONKA
Diese Produktion hatte am 22. November 2008 im Kleinen Haus Premiere.
Dauer 1 h

Choreografie, Raum, Kostüme: Wanda Golonka; Licht: Frank Kraus; Ton: Bernhard Klein; Dramaturgie: Sibylle Baschung; Darsteller: Sandra Bayrhammer


Ausbrechen: ein Wunsch, ein erster Gedanke, eine Vorstellung im Körper. Einbrechen: Wie fängt man an? Woher kommt der Mut? Wie findet man die Kraft? Aufbrechen: die leise Phantasie eines Ziels, Vertrautes zurücklassen, eine Reise. In welche Richtung? Spurensuche nach der Möglichkeit zum unbedingten Sein – bei sich oder aus sich heraus? Zerreißprobe zwischen Heim- und Fernweh. Blindflug mit wachen Sinnen. Wo gerät man hin, wenn man loslässt? Wenn man sich dem Moment hingibt, sich an das Empfinden verschwendet, sich im Denken verliert? Wenn man von Musik erfasst wird? Wenn man von Ruhe überwältigt wird? Abheben. Wie lange kann man sich in der Schwebe halten? Wann droht der Absturz? Gebrochene Flügel heilen. Und endlich verabschiedet man den Traum. Durchbrechen: zu sich selbst, aus der Einsamkeit in die Welt.
Wanda Golonka erforscht in dieser Performance gemeinsam mit Sandra Bayrhammer Momente des Aufbruchs und der Überwindung, der Konzentration und des Loslassens – eine Reise, die sich ihr Ziel erst schafft, indem man aufbricht.

»Dieser Wunsch, die Sehnsucht nach dem Absoluten, ist ja wohl der eigentliche Antrieb jedes echten Reisenden. Vermutlich bin ich ein solcher unheilbarer Reisender.« Annemarie Schwarzenbach, »Liebeserklärungen einer Reisenden«. Zürich: Kein & Aber 2007.

Seit sieben Jahren bereichert die Choreographin Wanda Golonka mit ihren zwischen Theater, Tanz, Performance und Installation changierenden Produktionen das schauspielfrankfurt kontinuierlich und nachhaltig. Ihre Arbeit mit Schauspielern bedeutet für alle Beteiligten jedes Mal eine Reise in ungewohnte Regionen. Die Bereitschaft, sich befremden zu lassen, mündet in Erfahrungen, die sich – einmal in den Körper eingeschrieben – in anderen Inszenierungen fortpflanzen. Das zentrale Interesse der ehemaligen Tänzerin richtet sich auf die Erforschung des Augenblicks, der unmittelbaren Regungen, die im Körper ablaufen, wenn er wahrnimmt und reagiert. Was geht im Körper vor, wenn eine bestimmte Musik auf die Sinne trifft, wenn ein Schauspieler zum ersten Mal einem Text begegnet? Was für Projektionen und Phantasien lösen Bilder, Licht und bestimmte Anordnungen im Raum aus? Ton, Licht und Bewegung fügen sich entlang einer bestimmten Thematik zu sinnlich aufgeladenen Erfahrungsräumen für Performer und Zuschauer. Erfahrungsräume, in denen nicht eine kohärente Geschichte erzählt wird, sondern die konkrete Wahrnehmung und Erfahrung selbst zentrale Aussagen rund um einen bestimmten Assoziationskosmos formulieren. Bilder und Texte ergänzen diesen Kosmos, stoßen an, führen weiter, verwandeln sich in Bewegungen.