Richard Ford liest aus

Lesung in englischer und deutscher Sprache
im Rahmen der Frankfurter Buchmesse 2007
13. Oktober 2007, Großes Haus




Moderation: Paul Ingendaay, Frankfurter Allgemeine Zeitung; Lesung der deutschen Texte: Christian Brückner

In dem neuen Roman von Richard Ford, „Die Lage des Landes“, gibt es ein Wiedersehen mit Frank Bascombe, dem Helden aus den Romanen „Der Sportreporter“ und „Unabhängigkeitstag“. Frank war Immobilienmakler, ist nun 55 Jahre alt, lebt in einer schönen Strandvilla mit seiner zweiten Ehefrau Sally und hat eine Menge in seinem Leben erreicht. Doch völlig unerwartet bringen eine Ehekrise und eine Krebsdiagnose dieses anscheinend erfüllte Leben ins Wanken. Frank Bascombe zieht im Millenniumsjahr 2000 Bilanz: Er schreibt mit ausufernder Detailschärfe, Humor und einer Portion Sarkasmus über seine Verlustängste, die für ihn negative Veränderung der Gesellschaft und über die als bedrohlich empfundene politische Lage des Landes während der Bush-Wahl. Diesen Roman des amerikanischen Meistererzählers hat Frank Heibert, der Übersetzer von u.a. Don De Lillo, hervorragend ins Deutsche übersetzt. Auch wenn die einen das Buch für eine Lese-Tortur halten (Arno Widmann in der Frankfurter Rundschau), hat Richard Ford, wie Volker Hage im Spiegel meint, „mit ‚Die Lage des Landes‛ ein epochales Meisterwerk geschaffen.“

Richard Ford, geboren 1944 in Jackson, Mississippi, gelang mit seinem Roman „Sportreporter“ 1986 der Durchbruch. Mittlerweile liegen fünf Romane von ihm vor. 1996 erhielt Ford sowohl den Pulitzer-Preis als auch den PEN/Faulkner Award für „Unabhängigkeitstag“ und 2001 den PEN/Malamud Award für seine Short Storys. Richard Fords Texte gibt es im September auch erstmals als Hörbuch: Christian Brückner, u.a. die Stimme von Robert de Niro, liest „Eifersüchtig“ (Parlando/Edition Christian Brückner).

Eine Veranstaltung des Literaturhauses mit dem schauspielfrankfurt und dem Berlin Verlag.