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20. April 2008

nachtschwärmer: Der Auftrag oder Vom Beobachten des Beobachters der Beobachter

Novelle in vierundzwanzig Sätzen von Friedrich Dürrenmatt
Szenische Lesung
Dauer 1 h

Regie: Benjamin Eggers; Musik: Arnim Streek; Video: Paul-Georg Dittrich; Dramaturgie: Sibylle Baschung; Darsteller: Nadja Dankers, Christian Kuchenbuch, Julia Penner, Moritz Peters


Ganz kurz und knapp, atemlos und messerscharf, die Erzählung, die Dürrenmatt vorlegt: Der Auftrag, eine Kriminalstory, wie könnte es anders sein, aber eine von der metaphysischen Sorte.“ Die Weltwoche

Eine dunkel-geheimnisvolle Geschichte um einen Psychiater, seine gemordete, geschändete Frau, um eine Dokumentarfilmerin, die von ihm den Auftrag erhält, das Verbrechen zu rekonstruieren, um die gnadenlose Logik des Beobachtens und Beobachtet-Werdens, um die Gottlosigkeit der Moderne, um den Wahnsinn des Krieges und den Wahn kriegsführender Machthaber und solche, die es gerne werden wollen. Und: um den unerbittlichen Sog an sich, den eine Geschichte entfalten kann...

Der Auftrag ist eine Parabel auf die Hölle, geschaffen für ein Zeitalter, das sich in Bildern erschöpft.“ The New York Times Book Review

Was wird kommen? Was wird die Zukunft bringen? Ich weiß es nicht, ich ahne nichts. Wenn eine Spinne von einem festen Punkt sich in ihre Konsequenzen hinabstürzt, so sieht sie stets einen leeren Raum vor sich, in dem sie nirgends Fuß fassen kann, wie sehr sie auch zappelt. So geht es mir, vor mir stets ein leerer Raum; was mich vorwärts treibt, ist eine Konsequenz, die hinter mir liegt. Dieses Leben ist verkehrt und grauenhaft, nicht auszuhalten.

Sören Kierkegaard, zitiert in Der Auftrag.