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Spielplan


Termine Kleines Haus:

19. / 20. / 22. / 23. / 24. Februar 2003
11. / 12. Juni 2003
11. / 12. / 14. April 2004

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Die schöne Müllerin

Franz Schubert
Text von Wilhelm Müller / D 795, op. 25, komponiert 1823
Premiere: 19. Februar 2003 / Kleines Haus

Inszenierung: Udo Samel


Ein neuer Zyklus um den Komponisten Franz Schubert beginnt in dieser Spielzeit. Das erste Projekt, eine Zusammenarbeit von schauspielfrankfurt und Oper Frankfurt, knüpft an die Inszenierung von „Fierrabras“ an und stellt Franz Schubert als Musikdramatiker vor. Es will dem dramatisch- narrativen Gehalt der Lieder- Zyklen (zunächst der „Schönen Müllerin“) mit den szenischen Mitteln des Musiktheaters gerecht werden. Im Prolog der „Schönen Müllerin“ weist der Dichter Wilhelm Müller selbst auf die szenischen Aspekte des Zyklus hin:

Ich lad‘ euch, schöne Damen, kluge Herrn,
Und die ihr hört und schaut was Gutes gern,
Zu einem funkelnagelneuen Spiel
Im allerfunkelnagelneusten Stil;
Schlicht ausgedrechselt, kunstlos zugestutzt,
Mit edler deutscher Rohheit aufgeputzt,
Keck wie ein Bursch im Stadtsoldatenstrauß,
Dazu wohl auch ein wenig fromm fürs Haus:
Das mag genug mir zur Empfehlung sein;
Wem die behagt, der trete nur herein.

Wilhelm Müller (1794-1827) schuf die Vorlage zur „Schönen Müllerin“ zunächst als dramatische Liederkette nach der Geschichte von „Rose, die Müllerin“. Aus diesem musikalischen Gesellschaftsspiel entstand 1823 Schuberts Liederzyklus. Da der Textzusammenhang des Gedichtzyklus dem damaligen (Salon-)Publikum bekannt war, vertonte Schubert lediglich zwanzig von den – mit Prolog und Epilog – insgesamt fünfundzwanzig Müllerin- Gedichten.
„Man weiß, wofür die schöne Müllerin steht: für eine bestimmte Weise, die Fleischeslust außerhalb der verordneten Möglichkeiten zu leben. Diese Freiheit ist auch eine Frechheit, die ein intelligenter Sänger mitklingen läßt. Da muß nicht analog zur neuen deutschen Dramaturgie alles auf der Bühne zu sehen sein, was im Programmheft steht, sondern es ist schlicht in der Musik zu hören. Je mehr man der Struktur nachgeht, um so mehr sieht man, wie verflochten und dicht die Musik Schuberts ist.“ (Udo Samel)

In Koproduktion mit der Oper Frankfurt