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Spielplan


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16. März 2003

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Der Untergang des Egoisten Johann Fatzer

Bertolt Brecht (Fassung Heiner Müller)
Premiere: März 2003 / Kleines Haus

Regie: Thirza Bruncken; Licht: Norman Plathe; Dramaturgie: Peter Kroher; Darsteller: Susanne Buchenberger, Tim Grobe, Jörg Pose, Giuseppe Rizzo


Im dritten Jahr des Ersten Weltkrieges desertiert Fatzer mit drei Kameraden aus dem deutschen Heer. Die Männer schlagen sich bis Mülheim durch, um dort ein von Hunger, Kriegselend und Schieberei bestimmtes Leben zu führen. Fatzer verschwindet weder aus moralischen noch politischen Gründen. Er hat schlicht keine Lust als Kanonenfutter zu enden, keine Lust, mit anderen Menschen eine bindende Beziehung einzugehen, keine Lust auf Revolution. Insofern ist er ein Verwandter Baals.
Brechts „Fatzer“, an dem er von 1927-1930 arbeitete, ist Fragment geblieben. Das Stück, ein Übergangswerk, steht an der Nahtstelle zwischen dem anarchistischen, noch von Nietzsche beeinflußten Brecht und dem marxistischen Brecht der Lehrstücke. Nachdem er vergeblich versucht hatte, dem Stück noch eine belehrende Tendenz zu verleihen, beschied sich Brecht schließlich mit der fragmentarischen Form und empfahl, das Stück als Steinbruch zu benutzen, das Fragment weiter zu zertrümmern, um vielleicht einen ganz neuen Zugang zu finden.