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Spielplan



Frankfurter Dialoge: Salon 1 – Verstand vs. Gefühl: Die Folgen der Aufklärung

Mitgefühl – Mit Gefühl
Verstand vs. Gefühl: Die Folgen der Aufklärung

Philosophische Salons von und mit Herfried Münkler

Künstlerische Projektleitung: Claudia Wabnitz

Dramaturgie: Hans-Peter Frings


Sonntag, 21. Oktober 2007, 15.00 Uhr, Glas Haus

In jüngster Zeit ist es in Philosophie und Kulturwissenschaften zu einer Rehabilitierung des Gefühls gekommen: Gefühle werden nicht mehr als „das ganz Andere“ der Vernunft angesehen, sondern als deren Verstärker und Begleiter. Ohne die Begleitung durch Gefühle gilt die Vernunft als zu schwach, um in der Welt eine große Rolle zu spielen. Dagegen hatten Rationalismus und Aufklärung beides voneinander getrennt – mit der Folge, dass anschließend die Romantik dem bloßen Verstand die gefühlsstarke Rechnung präsentierte. Das wird von vielen als ein Grund für den bitteren „Sonderweg“ der deutschen Geschichte angesehen. Und das Theater – hat es als Vermittler zwischen Verstand und Gefühl gewirkt? So, wie es im Faust heißt: „Wenn ihr’s nicht fühlt, ihr werdet’s nicht erjagen…“

Gäste:

Jens Malte Fischer (München), geb. 1943, studierte Germanistik, Geschichte und Musikwissenschaft. Er ist Professor für Theaterwissenschaft an der Universität München, Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin und ordentliches Mitglied der Abteilung Literatur der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Er schreibt publizistische Beiträge für die Salzburger Festspiele und die Staatsopern von Wien, München und Hamburg sowie Rezensionen für die Süddeutsche Zeitung, die Neue Zürcher Zeitung und den Merkur.

Claudia Benthien (Hamburg), geb. 8.2.1965, ist Professorin für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Hamburg. Sie forscht über die deutschsprachige Literatur des 17. bis 21. Jahrhunderts sowie zu kulturwissenschaftlichen und kunsttheoretischen Fragestellungen. Sie publiziert u. a. zum Thema Gender-Studies, zur Geschichte des Körpers und der Wahrnehmung und zur Theorie und literarischen Repräsentation der Affekte. Für ihre Dissertation zur Literatur- und Kulturgeschichte der Haut erhielt Claudia Benthien den Tiburtius-Preis des Landes Berlin.

Günter Blamberger (Köln), geb. 1951, ist Präsident der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft. Günter Blambergers Forschungsschwerpunkte liegen u. a. auf den Themen Kleist, Kreativitätsforschung, Europäische Moralistik, Repräsentationen des Todes nach dem ‚Tode Gottes’ und Melancholie und Ästhetik.