Die Logik des Zerfalls

Ein Samuel Beckett-Event zum 100. Geburtstag von Theodor W. Adorno / Premiere: 1. Oktober 2003 / Foyers Großes Haus
Partner: Institut français für Frankfurt und Hessen
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins für die Städtischen Bühnen e. V.

Inszenierung: André Wilms; Bühne: Nicky Rieti; Kostüme: Adriane Westerbarkey; Musik: Dietmar Wiesner; Dramaturgie: Jens Groß; Darsteller: Babett Arens, Daniel Christensen, Wolfgang Gorks, Ruth Marie Kröger, Jennifer Minetti, Jan Neumann, Sven Christoph Prietz, Giuseppe Rizzo, Georgia Stahl, Viola von der Burg



Adorno erblickte in den Werken Becketts die ideale literarische Umsetzung eigener philosophischer, ästhetischer und gesellschaftskritischer Ansätze. Adorno war der Philosoph eines Zustands, den man mit “Leben nach der Katastrophe" am treffendsten bezeichnen könnte. Becketts Figuren in ihrer Sinnlosigkeit und Absurdität galten Adorno als adäquate Spiegelungen realer Existenz. Übrig bleibt vor allem Sprache - für Adorno Instrument zurechtstutzender Naturbeherrschung -, und diese fungiert bei Beckett gerade in der sinnleeren Freilegung der Musikalität des reinen Materials als Hoffnungsschimmer auf eine zukünftige Metaphysik nach ihrem Sturz. In ca. zweieinhalbStunden werden auf drei Bühnen unter anderem folgende späte Beckett-Texte präsentiert werden: Tritte, Kommen und Gehen, Spiel, Rockaby, Nicht Ich, Damals, Was Wo, Katastrophe.