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17. Januar 2009

SUCHERS LEIDENSCHAFTEN

Anton Tschechow: "Du fragst was das Leben ist"




Heute werden Sie viel über die Liebe erfahren, über das Leben und über das Theater. Sie werden ein seltsames Liebespaar kennen lernen und dem Tod begegnen. Und – das hoffen wir – Sie werden nach Hause gehen und sich fragen, was das Leben ist, warum sie begehren (oder begehrten), warum Sie sich verlieben, arbeiten, ins Theater gehen und an Gott glauben oder auch nicht.

Engagiert, originell und höchst persönlich führt C. Bernd Sucher zusammen mit den Schauspielern Leslie Malton und Felix von Manteuffel durch Leben und Werk von Anton Tschechow.

Anton Tschechow (1860-1904) ist der größte Dramatiker neben William Shakespeare. Diese Behauptung sei hier gewagt. Und als Kritiker und Erzähler ist er von fulminanter Kraft und außergewöhnlicher Poesie. Ohne jede Sentimentalität beschreibt er das Leben, das – so schrieb er seiner Frau, der Schauspielerin Olga Knipper – nicht zu erklären sei, so wenig wie eine Mohrrübe. Seine Dramen, die so oft als Tragödien missverstanden werden, sind Komödien über das lächerliche, fürchterliche Dasein; über Begehren und Enttäuschung. Aber man missversteht Tschechow sehr, wenn man darinnen nicht auch die tiefe Menschlichkeit entdeckt, die diesen Autor auszeichnet. Tschechow, der während seines Medizin-Studiums zu schreiben begann – aus Geldnot und für Zeilengeld – hat sich zeitlebens sozial engagiert; hat Schulen gebaut und bezahlt, Bibliotheken gefördert, unentgeldlich Kranke behandelt und die Gefangeneninsel Sachalin besucht und über die Zustände dort eine Dokumentation verfasst, um auf die verbrecherischen Zustände dort aufmerksam zu machen. Er war integer und genial – eine Ausnahmeerscheinung. Engagiert, originell und höchst persönlich führt C. Bernd Sucher zusammen mit den Schauspielern durch Leben und Werk von Anton Tschechow.