¯Zurück
 
Spielplan


Termine Großes Haus:

10. September 2006

Weitere Infos

Hauptartikel Armin Mueller-Stahl />
Zu den Texten / Über die Künstler

Armin Mueller-Stahl liest aus seinen Werken

Zu den Texten / Über die Künstler


Zu den Texten

Armin Mueller-Stahl wird bei diesem literarisch-musikalischen Abend aus seiner Erzählung „Hannah“ und aus dem ganz aktuellen Erzählungsband „Kettenkarussell“ lesen. Die Geschichten in „Kettenkarussell“ zeugen einmal mehr vom herausragenden erzählerischen Talent Armin Mueller-Stahls - ein virtuoses Spiel mit dem Wechsel von Traumsequenzen und pointierten Dialogen. Das immer wiederkehrende Motiv dieser Erzählungen ist die Grenzüberschreitung - vom Leben zum Tod, von der Wirklichkeit zum Traum, von der Rationalität zur Magie: Eine Psychotherapeutin erfährt von einem suizidgefährdeten Patienten, daß ihr Geliebter am Tag zuvor bei einem aufsehenerregenden Stunt ums Leben gekommen ist. Ein Priester ist mit dem rätselhaften Fluch geschlagen, daß die Gebrechen der bei ihm Trost Suchenden auf ihn übergehen. Zwei Totengräber räsonieren in strömendem Regen über das Leben der von ihnen zu Grabe Getragenen. Auf einem Flugplatz träumt sich ein Mann zum Helden, ein anderer, nach einem Autounfall teilweise gelähmt, möchte ein letztes Mal fliegen. Ein Magier arrangiert den fingierten Tod dreier junger Juden und verhilft ihnen damit zur Flucht vor den Nazis. Armin Mueller-Stahl gelingt es, in intensiven Momentaufnahmen Stimmungen und Charaktere präzise zu umreißen.

Zu den Künstlern

Armin Mueller-Stahl, geboren 1930 in Tilsit, ist nicht nur einer der erfolgreichsten deutschen Schauspieler überhaupt, sondern auch ein begnadeter Geiger, Maler und Erzähler. Bevor er zum Schauspielberuf wechselte, absolvierte er ein Geigen- und Musikwissenschaftsstudium, das er 1949 mit dem Examen zum Musiklehrer abschloß. Seit 1952 avancierte er mit unzähligen Theater- und Filmrollen (u. a. in "Königskinder", "Nackt unter Wölfen" und "Jakob der Lügner") zu einem der bekanntesten und beliebtesten Schauspielern der DDR. Als Mitunterzeichner der Petition gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns erhielt er ab 1976 keine Engagements mehr, verließ 1980 die DDR und setzte seine Karriere nicht nur in Westdeutschland, wo er u.a. mit Rainer Werner Faßbinder ("Lola", 1981) drehte, sondern auch international erfolgreich fort. Zu seinen bekanntesten Filmen zählt "Oberst Redl" (1985) von Istvan Szabo. 1989 gelang ihm mit "Music Box" unter der Regie von Constantin Costa-Gavras auch in Hollywood der Durchbruch. Es folgten Arbeiten mit Barry Levinson ("Avalon"), Jim Jarmusch ("Night on Earth"), Steven Soderbergh ("Kafka") und Volker Schlöndorff ("Der Unhold"). Für seine Nebenrolle des Vaters des australischen Pianisten David Helfgott in "Shine" wurde Mueller-Stahl 1997 für den Oscar nominiert. Im gleichen Jahr debütierte er mit seinem Film "Conversation with the Beast" als Regisseur. 2001 kehrte er in der Rolle Thomas Manns in Heinrich Breloers Familiensaga "Die Manns - Ein Jahrhundertroman" auf deutsche Bildschirme zurück und erhielt für seine darstellerische Leistung den Grimme-Preis. Seit langem ist Armin Mueller-Stahl auch als Erzähler bekannt. 1981 erschien "Verordneter Sonntag", es folgten u. a. "Drehtage" (1991), Unterwegs nach Hause (Erinnerungen, 1997), "In Gedanken an Marie-Louise. Eine Liebesgeschichte" (1998) und "Rollenspiel. Ein Tagebuch während der Dreharbeiten für den Film ‚Die Manns"" (2001).
Im Aufbau-Verlag erschienen seine Erzählung "Hannah" (2004) sowie "Venice. Ein amerikanisches Tagebuch" (2005), aktuell bringt der Verlag die Bände „Porträts. Malerei und Zeichnung“ (Aufbau-Verlag, Juli 2006) sowie den Band „Kettenkarussell“ heraus (Aufbau-Verlag, August 2006).


Sarah Spitzer wurde im September 1984 in Hamburg geboren. Bereits mit 11 Jahren wurde sie Jungstudentin an der Budapester Musikakademie. Sie konnte bei solchen namhaften Künstlern wie Dénes Kovács, Igor Oistrach und Boris Kuschnir das Violinspiel erlernen. Nach ihrem Auftritt beim Schleswig-Holstein-Festival gratulierte ihr die "lebende Musiklegende" Ida Haendel mit den Worten: "Sie werden auch noch in den nächsten 20 Jahren in der Musik etwas zu sagen haben".

Sarah Spitzer trat in Belgien, England, Deutschland, Österreich, der Schweiz und Ungarn auf, u.a. bei den Salzburger Schlosskonzerten während der Festspiele, beim Budapester Frühlingsfestival, bei den Baden-Badener Musikwochen, beim Musikfestival in Verbier, beim Abschlußkonzert des Schleswig-Holstein-Festivals in Lübeck, beim Eröffnungskonzert des Jüdischen Sommerfestivals in der Budapester Hauptsynagoge und beim Bartok Festival in Szombathely/Ungarn. Sie spielte mit dem Szent-Istvan-Kammer-Orchester und dem Brno Philharmonischen Orchester. Sie hatte Solokonzerte u.a. in Sion, Frankfurt und Budapest.

Sarah Spitzer gewann den 1. Preis beim Ede-Zathureczky-Violinwettbewerb in Ungarn, den 2. Preis beim Jacob-Stainer-Violinwettbewerb in Deutschland und den Jurypreis beim Yehudi-Menuhin-Wettbewerb in England.

Mike Jin wurde 1984 in China geboren. Mit 4 Jahren begann er Klavier zu spielen. Er gewann mehrere Preise bei nationalen Wettbewerben, hatte Auftritte in zahlreichen chinesischen Städten. 2004 spielte er in Peking unter der Leitung von Elahiu von Erlenbach. Er riet ihm, sein Studium bei seinem ehemaligen Lehrer, Prof. Joachim Volkman, an der Musikhochschule in Frankfurt fortzusetzen, bei dem Mike Jin bereits seit zwei Jahren studiert.