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I WENT TO THE HOUSE BUT DID NOT ENTER

Pressestimmen


"In diesem Punkt gehört Heiner Goebbels zweifellos zur künstlerischen Superlative der Gegenwart. Über die Eigendynamik des Sujets hinaus fesselt er durch die Schönheit und Poesie der Bilder, Posen und Klänge.
Die Sänger des Hilliard Ensemble, der Countertenor David James, die Tenöre Rogers Covey-Crumb und Steven Harrold sowie der Bariton Gordon Jones, bestechen nicht nur durch ihre phänomenale Stimm- und Ensemblekultur, sondern auch als Darsteller, die durch ihre unprätentiöse Selbstsicherheit in allem, was sie auf der Bühne tun, eine enorme Anziehungskraft entfalten.
Neunzig Minuten intensiver multimedialer Poesie, die lange nachwirkt. Das Stück muss man gesehen haben."

Frankfurter Allgemeine Zeitung, September 2008


"Heiner Goebbels hat das Stück in einem umfassenden Sinne durchkomponiert. Alles, was geschieht, auch wenn nicht gesungen wird, hat musikalische Formen und Eigenschaften: gemessenes Nacheinander, enges Aufeinander-Bezogen-Sein von Ereignissen, reibungsvolle Harmonie, reibungslose Präzision. Indem fast nichts geschieht, stellt sich mehr und mehr der Eindruck ein, dass dies Goebbels' bisher intimstes und privatestes Stück ist.
Zu diesem Eindruck trägt die musikalische Gestalt vieles bei. Das Hilliard Ensemble, dessen stilistischer Einzugsbereich grenzenlos ist, das aber klanglich aus der Alten Musik kommt, singt mit großer Klarheit ohne den Einsatz von Kopfstimme, so dass sich nirgends der Eindruck opernhaft-artifizieller und also distanzierter musikalischer Redeweise einstellt. Es klingt alles, sagen wir: natürlich, und die guten alten Samplings, sonst ein Markenzeichen, treten nur leise und marginal auf. Das schafft eine Atmosphäre unverstellter Nähe, die durch die leichtfüßige Präzision und den darstellerischen Minimalismus des Quartetts noch verstärkt wird.
Heiner Goebbels hat mit dem Hilliard Ensemble eine neue Tür geöffnet."

Frankfurter Rundschau, September 2008


"Dabei gelingt es seiner Arbeit für das Schweizer Théâtre de Vidy-Lausanne wunderbar, dem Charakter des weltberühmten Vokalquartetts (David James, Rogers Covey-Crump, Steven Harrold, Gordon Jones) musikalisch gerecht zu werden und es seine Tugenden ausspielen zu lassen. Man darf von auf den Leib geschriebener Musik sprechen."

Frankfurter Neue Presse, September 2008


"Man vermeint bald gar nicht mehr, es müsse etwas passieren. Wieder Worte, ein weiterer Gesang. Ein milder Musikstrom entplätschert der Minibar: Die Dinge führen, wie bei Heiner Goebbels vertraut, ein klangliches Eigenleben. Goebbels ist ein Postavantgardist, der die verloren gegangene Magie wieder ins Theater zurückbringt. Ohne sich in einem mystischen Nebel zu verlieren."

Offenbach Post, September 2008


"Es scheint sich im letzten Bild nicht um ein Zimmer mit Aussicht(en) zu handeln, auch wenn die Herren aus dem Fenster, auf einen Fernseher und in die Vergangenheit schauen: Ein Diaprojektor wirft braunstichige Bilder auf die Leinwand. Am Ende lernen diese Bilder das Laufen, und während das Wasser im Film fließt, verklingt das Hilliard Ensemble in einer utopisch-harmonischen Kadenz - viel zu schön, um in dieser Tristesse wahr zu sein."

Allgemeine Zeitung Bad Kreuznach, September 2008







Uraufführung: 28. August 2008, Edinburgh International Festival 2008



“Wer sich (…) Goebbels’ Sprach- und Klangmeditation über zerstückelte Identität und die Unzulänglichkeit selbst der großartigsten Sprache hingibt, die das Hilliard-Ensemble mit mönchischer Konzentration und einem bewundernswerten Gespür für die komischen Untiefen der Inszenierung ausagiert, der erkennt, wie überaus gelungen ein Abend sein kann, an dem es vordergründig nur ums Versagen geht.“
Süddeutsche Zeitung, August 2008


„Für jeden Akt schaffen Goebbels und sein Bühnenbildner Klaus Grünberg ein Bild von bleibender Intensität und perfekt beobachtetem Detail. (…) im Laufe der 90 Minuten wird eine immens starke Atmosphäre geschaffen.“
The Guardian, August 2008


„Goebbels (…) setzt auf unbefleckten und unverschämten Sinn für europäische Großartigkeit, um eine glänzende Studie der täglichen Schinderei zu schaffen (…)Mit der üppigen Ausstattung von Klaus Grünberg hat Goebbels eine unwiderstehliche Salon-Unterhaltung geschaffen, episch im Stil, das Herz getränkt mit Galgenhumor, für den man sterben möchte.“
The Herald, August 2008


„Viele Worte wurden gewechselt, um Heiner Goebbels zu beschreiben: klassischer Komponist, Theaterregisseur, Rockmusiker, Erneuerer, Intellektueller, Wichtigtuer. Aber beim Anschauen seines neuen Stücks auf dem Edinburgh Festival streifte mich die Erkenntnis, dass Magier das zutreffende Wort ist. (…) Der Trick von Goebbels ist, disparate Elemente zusammenzubringen und sie zu einem einzigartigen und markanten Ganzen zu vermischen.“
Telegraph, September 2008


„Das Hilliard Ensemble sorgte für einige der ausgefallensten und dennoch stärksten und nachhaltigsten Klänge und Bilder des Festivals. (…) Die Aura der vergehenden Sehnsucht lässt einen nicht mehr los. Hut ab vor Goebbels, Grünberg und der düsteren, ausgewogenen Schönheit der Stimmen von David James, Rogers Covey-Crump, Steven Harrold und Gordon Jones.“
The Times, September 2008