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Ensemble Modern


Ensemble Modern

Das Ensemble Modern (EM) wurde 1980 gegründet und zählt zu den weltweit führenden Ensembles für Neue Musik. Seit 1985 ist es in Frankfurt am Main beheimatet. Die Gründung des basisdemokratisch organisierten EM geht auf eine Initiative von StudentInnen innerhalb des Bundesstudentenorchesters zurück, um Neue Musik zu fördern und angemessen aufzuführen. Seit 1987 ist das EM eine GbR mit den MusikerInnen als Gesellschaftern. Zur Zeit vereint das EM 18 Solisten verschiedenster Herkunft: Argentinien, Australien, Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, Indien, Japan, Polen und die Schweiz bilden den kulturellen Hintergrund dieser Formation.

Das EM ist bekannt für seine weltweit einzigartige Arbeits- und Organisationsweise: Es gibt keinen künstlerischen Leiter; Projekte, Gastmusiker, Koproduktionen und finanzielle Belange werden gemeinsam entschieden und getragen. Jeder Gesellschafter bringt seine persönlichen Erfahrungen und Vorlieben in die Planung ein, woraus eine einzigartige und unverwechselbare programmatische Bandbreite resultiert. Diese umfasst Musiktheater, Tanz- und Videoprojekte, Kammermusik, Ensemble- und Orchesterkonzerte. So entstanden außergewöhnliche und oftmals langjährige Zusammenarbeiten wie mit Heiner Goebbels, Frank Zappa, Bill Viola oder Steve Reich.

Tourneen führten das EM bereits nach Russland, Südamerika, Japan, Australien, Indien, Korea, Taiwan und in die USA. Regelmäßig tritt es bei renommierten Festivals auf wie dem Lincoln Center Festival in New York, settembre musica in Turin, dem Festival d’Automne à Paris, dem Festival Ars Musica in Brüssel, dem Holland Festival in Amsterdam, dem Lucerne Festival, den Klangspuren in Schwaz, den Salzburger oder den Berliner Festspielen.
Das EM gastiert auch in Deutschland an herausragenden Spielstätten. An der Alten Oper Frankfurt gibt es seit 1985 eine Abonnementreihe und in Kooperation mit der Oper Frankfurt finden regelmäßig Opernproduktionen sowie unter dem Titel „Happy New Ears“ Werkstattkonzerte statt, innerhalb derer zentrale Werke der zeitgenössischen Musik vorgestellt und erläutert werden. Eine enge Zusammenarbeit verbindet das EM mit zahlreichen deutschen Veranstaltern, darunter die Kölner Philharmonie, die Konzerthäuser Berlin und Essen und das Festspielhaus Baden-Baden.

Jährlich gibt das EM ca. 100 Konzerte. In enger Zusammenarbeit mit den Komponisten, verbunden mit dem Anspruch nach größtmöglicher Authentizität, erarbeiten die Musiker jedes Jahr durchschnittlich 70 Werke neu, darunter etwa 20 Uraufführungen.

Das Ensemble Modern wurde 2003 von der Kulturstiftung des Bundes zu einem „Leuchtturm“ zeitgenössischer Kultur in Deutschland erklärt. Damit erhält das Ensemble Modern ab 2004 eine auf fünf Jahre befristete Regelförderung durch den Bund, die zwei wichtige Projekte des Ensemble Modern stützt: Ensemble Modern Orchestra und Internationale Ensemble Modern Akademie.

Das Ensemble Modern Orchestra (EMO) wurde 1998 eigens für die Aufführung großbesetzter Werke ins Leben gerufen. Dieses widmet sich als erstes Orchester weltweit ausschließlich der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Es arbeitet projektbezogen, d.h. um die Kernformation – die Solisten des EM –gruppieren sich Spezialisten für Neue Musik und junge MusikerInnen aus aller Welt ein bis zwei Mal im Jahr und bilden das EMO.

Die Internationale Ensemble Modern Akademie (IEMA) – eines der für die Zukunft wichtigsten Projekte des EM – wurde im Sommer 2003 gegründet, um zeitgenössische Musik in vielfältigster Form in Forschung und Lehre zu erarbeiten sowie die musikalischen Erfahrungen und Kompetenzen des EM für die junge Generation fruchtbar zu machen. Die Arbeit der IEMA umfasst IEMA-Stipendien für Musiker aus Deutschland gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und der Kunststiftung NRW; Meisterkurse bei den Klangspuren im österreichischen Schwaz und 2005 erstmals auch in Japan und Korea; eine Sommerakademie in Griechenland – in Kooperation mit dem Paxos Spring Festival; das Internationale Kompositionsseminar, gefördert von der Allianz Kulturstiftung – in 2005 mit George Benjamin als Dozent.
Gemeinsam mit der GNM veranstaltet das EM bereits seit 1996 das Nachwuchsforum für Komponisten, Instrumentalisten und Musikwissenschaftler. Nachwuchstalente wie Enno Poppe, Vadim Karassikov, Sebastian Stier oder Johannes Maria Staud erhielten hier eine maßgebliche Förderung.

Das Ensemble Modern wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes sowie über die Deutsche Ensemble Akademie e.V. durch die Stadt Frankfurt, das Land Hessen, die GEMA-Stiftung und die GVL.

www.ensemble-modern.com