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Spielplan


Termine schmidtstrasse12:

01. / 02. / 15. November 2007
08. / 15. Dezember 2007
18. / 31. Januar 2008
14. / 28. Februar 2008
12. / 22. März 2008
03. / 12. April 2008
09. / 15. Mai 2008
05. Juni 2008
31. Oktober 2008
14. November 2008
04. Dezember 2008
18. Januar 2009
07. März 2009
08. / 21. Mai 2009

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ULRIKE MARIA STUART

von Elfriede Jelinek
Die Produktion hatte am 1. November 2007 in der schmidtstrasse12 Premiere.
Dauer 2 h

Regie: Peter Kastenmüller; Grundraum: Bernd Schneider; Dramaturgie: Maike Gunsilius; Darsteller: Susanne Böwe, Julia Penner, Abak Safaei-Rad, Falilou Seck, Heiner Stadelmann, Sabine Waibel


sowie Lydia Beck / Marie Becher, Anna Steinberg / Lisanne Kind, Boris Wendt

Schillers Maria Stuart und Elisabeth von England treffen als Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin neu aufeinander. Zwei Königinnen, die nicht abtreten mögen, erzählen – 30 Jahre nach dem Deutschen Herbst – die Geschichte der RAF noch einmal: Während Ulrike/Maria denkend und schreibend zweifelt, besteht Gudrun/Elisabeth auf der Notwendigkeit und Richtigkeit der eigenen Taten. Diese zwei Regentinnen beanspruchen für sich Protagonistinnen – nicht nur der eigenen Geschichte zu sein. Sie stellen Gesetze auf für ein Volk, aus dessen Mitte sie stammen, von dem sie sich allerdings denkbar weit entfernt haben, aus dessen behaupteter Stellvertretung sie jedoch nach wie vor ihre Position legitimieren. Flankiert von einem Chor der Greise und dem der Kinder sehen sie sich immer wieder mit den gleichen Fragen konfrontiert: Warum gingen sie damals aus der Mitte der Gesellschaft in den Untergrund? Welche Ideologie sollte ihre Mitte rechtfertigen? Und wohin hat ihr Kampf geführt? »Das Volk, zu dessen allerbesten Freunden wir uns aufgeschwungen haben, will uns nicht, versteht uns nicht, womöglich hat es bessere Freunde …«, sagt Gudrun/Elisabeth am Ende des Stückes.

Die Nobelpreisträgerin Jelinek befragt mit ihrem Text die Vergangenheit und ihre Bewältigung und sucht gleichzeitig nach einer möglichen Gegenposition zur heutigen Kultur des Kapitalismus.