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Pressestimmen

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Zauberberg. Positionen am Abgrund

Pressestimmen


»…Die äußere Bedrohung heißt in Frankfurt „Der schleichende Krankheitsverlauf“ und umkreist die Spielfläche in Gestalt von Sandra Bayrhammer. Sie ist der Hofrat Behrens, der aus dem Sanatorium eine Goldgrube macht, wie eine Terrorhexe. Taucht der mephistophelische Lungenguru auf, verkriechen Settembrini und Naphta sich wie kleine Kinder unter die Schaumstoffrollen. Das ist schlüssig und wird atmosphärisch dicht, sobald Sandra Bayrhammer zur „kirgisenäugigen“ Madam Chauchat wird und einen gezähmten Hexensabbat initiiert…«

Süddeutsche Zeitung, 26. Februar 2007

»…Thomas Manns Kommentar zur europäischen Geschichte wendet Heller direkt auf die Gegenwart an, „Positionen am Abgrund“ heißt der Abend im Untertitel, und wenn Naphta am Anfang über „Liberalisierung des Islams“ und „aufgeklärten Fanatismus“ spottet und am Ende Folter als Folge von Settembrinis aufgeklärter Wahrheitslust und –sucht versteht, kann man gar nicht anders, als Heller auf ihrem weg zu folgen. Da ist der Abend eine Verhandlung über Fortschritt und Aufklärung, das europäische Projekt. Heller, eine coole Regisseurin, die schwere Texte locker wie Popsongs und ganz direkt beim Wort nimmt, kann durch klar gebaute Situationen Textmassen sprechend auf die Bühne bringen. Auch der „Zauberberg“ ist von struktureller Präzision… Diese Textbesteigung ist letztlich spannender und konzentrierter, als vieles, was man nicht nur im Theater zu hören bekommt.«

Frankfurter Rundschau, 26. Februar 2007

»…Mit Lust zelebriert Mathias Max Herrmann seinen Settembrini – bei ihm ein agiler Scharfzüngler im kleinkarierten Anzug. Auch Rainer Frank, dessen Naphta zwischen Biedermann und Brandstifter changiert, gewinnt seiner Rolle viel ab. Ebenso überzeugt Sandra Bayrhammer als durchgeknallte Krankenschwester…«

SWR 2

»…Interessant ist dabei vor allem, daß Friederike Heller gegen den Strich besetzt und mit Mathias Max Herrmann einen Settembrini aufbietet, der wie einkarger Strich in der Bühnenlandschaft steht und dem Aufklärer kühl-ironische Distanz gibt, während Rainer Frank als Naphta zum interessanten Lebemann wird, der mit seiner barocken Lässigkeit nicht unbedingt dem Bild des intellektuellen Gotteskriegers entspricht... Das ist alles als Konzept schlüssig und überzeugt auch insofern, als der Frankfurter „Zauberberg“ sich wohltuend von Dramatisierungen absetzt, die nur den Roman nacherzählen…«

Die Rheinpfalz, 26. Februar 2007

»…Trickreich führt Regisseurin Friederike heller das Publikum auf die höchsten Höhen von Thomas Manns „Zauberberg“ und läßt sie die dünne Luft des intellektuellen Disputs atmen… An den Körper und seine Krankheit gemahnt „Der schleichende Krankheitsverlauf“ (SKV), gespielt von Sandra Bayrhammer, die in ihrer Rolle zwischen der Oberschwester, dem Arzt, dem Psychologen changiert, sie ist die erotische Clawdia Chauchat ebenso wie die blöde Karoline Stöhr und sie bringt eine ordentliche Portion Albernheit ins intellektuelle Spiel… Bewundernswert ist, wie Rainer Frank und Mathias Max Herrmann zwei Stunden lang die Fülle des Textes emotional verankern und darstellen können. Es ist eine Leistung wie ein Marathonlauf…«

Main-Echo, 27. Februar 2007

»…Was im Original ein Lungensanatorium ist, erinnert in der Adaption freilich mitunter an eine Irrenanstalt. Das liegt an der Wucht, mit der sich die Kontrahenten ihre Argumente um die Ohren hauen… Der Handlungsarmut dieses Gedankenaustausches wirkt Hellers Inszenierung mit Witz und originellen Bildern entgegen…«

Offenbach-Post, 26. Februar 2007

»Friederike Heller, von der Fachpresse zur Nachwuchsregisseurin des Jahres 2005 gekürt, ist das beachtliche Kunststück gelungen, aus dem theoretischen Protodialog ein sinnliches Stück Theater zu schöpfen. Seien Lebensgeister bezieht es aus dem Geist der Komödie. Sie arbeitet bei aller Radikalität der Beschneidung sehr eng am Text. Die Klarheit der Form, die Konzentration auf die Schauspieler, die Selbstbeschränkung auch, machen aus diesem Drama der Ideen ein denkwürdiges Theatererlebnis.«

Kirner Zeitung, 27. Februar 2007