Karin Görner / karin.goerner@eplus-online.de
Ich habe die Vorstellung am 18.01.2002 besucht, gerade weil die Kritiken Kröten-schlecht gewesen sind!
Jeder sollte in der Lage sein, sich seine Meinung selbst zu bilden.
Ich bin nicht eingeschlafen und langweilig ist es auch nicht gewesen. Sicher gibt es immer etwas, daß verbessert werden kann.
Aber wir sind in Deutschland und deshalb muß man alles bis ins "unmenschliche idealisieren" und "kritisieren" bis gar nichts mehr gut ist.
Gerade die Vielfalt an (Lösungs-)Möglichkeiten macht eine Inszenierung so interessant. Würde es immer nur eine einzige (Lösungs-)Möglichkeit für eine Inszenierung geben, bräuchte man bald gar nicht mehr ins Theater zu gehen!
Vielleicht sollte man Meinungen und Sichtweisen anderer Menschen einfach mal respektieren und akzeptieren!
Frau Schweeger und ihr Team haben mich in der anschließenden Diskusion im Raucherfoyer sehr beeindruckt.
Sie und ihre Mitarbeiter sollen sich auf keinen Fall durch "blödes Gelaber" entmutigen lassen!
Der Niedermacher
Michaela Eibensteiner / MEist@web.de
Zur Besprechung von Peter Iden, veröffentlicht in der Frankfurter Rundschau am 12. November 2001
Der Niedermacher
Michaela Eibensteiner / MEist@web.de
Was soll man von einem Theaterkritiker halten, der in seiner Premierenbesprechung nicht nur die Produktion in Bausch und Bogen vernichtet, sondern gleich noch Theaterbesucher mit dazu, die nicht seiner Meinung sind, Und zwar mit Unterstellungen, die er als Tatsachen ausgibt („ein paar Freunde der Beteiligten“) und mit Beleidigungen („wie verrückt Bravo gegrölt“), Für seine Vernichtungsorgien ist diese Kritikerbiografie in Frankfurt seit 30 Jahren hinlänglich bekannt und seine Opfer, die systematisch in Rufmordmanier fertiggemacht werden sollten, waren sie in gewissem Sinne alle, angefangen von Palitzsch über Neuenfels zu Dresen und Rühle. Nur, als er für die Position des Schauspielintendanten selbst infrage kam, da verließ ihn wohl sein kühles Mütchen und er trat den Rückzug an. Vielleicht sitzt aber auch seine öffentliche Blamage zu tief, als er anläßlich der großen öffentlichen Diskussion zu Neuenfels‘ „Medea“ vor 25 Jahren, sich vor vollem Haus wegen seiner reaktionären Positionen öffentlich blamierte und dann klein beigeben mußte. Nicht, daß an der Inszenierung etliches kritikwürdig war, z. B. das gestelzt wirkende Spiel der Amazonen. Die Ausgestaltung der Penthesilea jedoch war subtil- feinnervig: Eine neurotische, deprivatisierte Frau. Achilles, Typ junger Draufgänger, den es voll erwischt hat und der, ohne Rücksicht auf Verluste alles riskiert. Ganz sicher orientiert sich ihr Spiel nicht an dem Klassiker-Altmännerverständnis Berufsblinder. „Naive kleine Göre mit ältlichem Gesicht“ oder „Bubi-Partner dieses Mäuschens“ sind keine ernstzunehmende Kritik, sondern wieder einmal der Versuch einer Exekution voller Häme und persönlicher Herabwürdigung. Ein Spiegel von der Bühne für jenen Herrn Rezensenten zur Überprüfung seiner Erscheinung und seines Gesichts, wer wünschte sich nicht diesen Spaß... Dem gar nicht guten Manne sag ich statt dessen: Er käme gar nicht gut weg dabei! Ich war übrigens die Frau, die neben ihm in der 6. Reihe saß und die er mit seiner falschen Behauptung und mit seiner Beleidigung überzog. Ich saß auf einem selbst bezahlten Platz, er hingegen, hockte auf einem vom Steuerzahler bezahlten und störte mit ständigen Notizpapiergeknister. Im Übrigen kenne ich keinen der Schauspieler persönlich. Mein Beifall richtete sich erkennbar nur an die Darsteller der Penthesilea, des Achilles und des Odysseus.