Redundanzen
Bunte / Ulla.Bunte@gmx.de
Armin Petras inszeniert seit Jahren nach demselben Muster. Budenzauber mit kleinen, schmutzigen Ideen, die meist kontextlos als reine Effekthascherei daherkommen. "Horns Ende" ergeht es nicht anders. Allerdings ist hier der Bogen derart unterspannt, daß bei mir und meiner Begleitung bloßes Entsetzen über die Schludrigkeit, Langeweile, Unprofessionalität am Text sowie Kopfschütteln über die provinziellsten Boulevard-Sequenzen aufkam. Petras ist seit Jahren das Maß für Regie-Mittelmäßigkeit. Petras inszeniert Petras, die Redundanz der Redundanz ! Das Ensemble scheint ihm nicht mehr folgen zu wollen. Spielerische Nuancen kommen nicht auf, Petras wird durch das müde Spiel der Schauspieler scheinbar gerichtet ; dieses Spiel erscheint ernüchtert bis angewidert von der unkonzentrierten, komplett uninspirierten Inszenierung.
Der Text von Hein ist jedoch ebenfalls eine große Entäuschung . Ein politisch korrektes Betroffenheitsmaschinen, das weit am eigentlichen Ziel vorbeigeht. Sprache , Struktur, Zeitbezüge und Inszenierung von "Horns Ende" sind somit für mich eher pädagogisch antiquierter Zinober. Sie entbehren jeder Realität. Hier schreibt jemand aus seinem mediokren Elfenbeinturm , der lange schon nichts mehr zu sagen hat.
Ein Abend, der so langweilig, wie öde wie verloren ist.