...überlegter langsamer Tod?
Schmücker
Durchweg sehr überzeugend gespielt, machmal etwas weit unter der Gürtellinie, aber nichtsdestoweniger ein gelungener Abend. Besonders hervorzuheben: Sabine Waibel als "russische Tschechin".
so grausam ist mensch
Norma Schneider / queen_of_gondor@t-online.de
ein überzeugendes neues stück, das sich traut, das auszusprechen, was sonst lieber vertuscht wird. hier kommt die traurige wahrheit ans licht. die figuren sprechen die dinge aus, die man vielleicht sonst nur denkt, weil es gemein wäre sie zu sagen. viele traurige themen - man könnte sagen, es ist zu übertrieben, was alles für verschiedene aspekte in diese eine familiengeschichte hineingestopft wurden, aber letztendlich stört das nicht - denn in der überzogenheit erkennt man die realität wieder: wenn ein waffenhändler sagt, er setze sich für den frieden ein, ist das nicht abwegig, sagt uns das stück - und ist es nicht wirklich so? und bringt nicht die frage nach dem namen des außenministers wirklich viel zu viele zum angestrengten nachdenken? hier kommen einige grausamkeiten des menschseins ans licht - alles in einer familie. aber warum nicht? es ist gut umgesetzt, mit einer wunderbaren silvia fenz und einem überzeugendem ensemble. der engel als rahmenhandlung wirkt allerdings ein wenig konstruiert, ohne abschließende moralpredigt, was für ein schlechter mensch vater waffenhändler doch ist, hätte man es auch verstanden!